Eine Unnahbare lässt sich berühren

Die Schauspielerin Charlotte Rampling gewährt in „The Look“ persönliche Einblicke.

Charlotte Rampling ist eine schöne Frau, ohne Botox und andere künstliche Eingriffe. Das hat die 65-Jährige nicht nötig, denn was die Jahre an Spuren hinterlassen haben, macht sie durch Ausstrahlung und Charakter wett. „Wenn man an seiner inneren Schönheit gearbeitet hat, bleibt man schön, nur auf eine andere Art und Weise“, sagt die Schauspielerin („Georgy Girl“, „Stardust Memories“, „Swimming Pool“). Die Arbeit an den inneren Werten hat Rampling durchaus erfüllt, wie die biografische Dokumentation „The Look“ der deutschen Regisseurin Angelina Maccarone zeigt.

Die sonst so reservierte, unnahbar wirkende Schauspielerin zeigt sich oft witzig und gewährt in Gesprächen mit Freunden wie dem Fotografen Jürgen Teller und dem Autor Paul Auster persönliche Einblicke zu Themen wie Liebe, Tod und Frausein, bei denen die Kamera unaufdringlich dabei ist. Etwa wenn die gebürtige Britin dem Fotografen Peter Lindbergh erklärt, wie es ist, sich einer Kamera auszusetzen: „Es verschlingt einen regelrecht.“

Doch an Flucht dachte sie nie. „Ich fürchte mich vor Bloßstellung. Aber gerade deshalb muss ich mich dieser Angst stellen. So kann man sich selbst erfahren, so wird man auch mutiger.“

Wie viel Kraft Rampling aufgewendet hat, um zu einer starken Frau heranzureifen, machen bei allem Erfolg ihre Lebenskrisen und Depressionen deutlich.

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