Maßstäbe gesetzt Grütters würdigt Artur Brauner: Streiter für Versöhnung
Berlin (dpa) - Zum 100. Geburtstag von Artur Brauner am Mittwoch hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den Filmproduzenten als „Streiter für Toleranz und Versöhnung“ gewürdigt.
Brauner habe von Anbeginn seiner Karriere nicht nur großes Talent für anspruchsvolle Unterhaltungsfilme bewiesen, sondern mit Filmen wie „Morituri“, „Hitlerjunge Salomon“ oder „Der letzte Zug“ auch Maßstäbe in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust gesetzt.
Sie nehme den „großen Geburtstag“ zum Anlass, Brauner für sein „unermüdliches Engagement als Streiter für Toleranz und Versöhnung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturkreise, Religionen oder Herkunft, insbesondere für die Verständigung zwischen Juden und Christen, zu danken“. Brauner, der auch Filme wie „Mädchen in Uniform“ und „Der Tiger von Eschnapur“ produzierte, wird am 1. August 100 Jahre alt.
Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft SPIO verleiht Brauner anlässlich seines Geburtstags die Ehrenmedaille des Verbandes. Die Auszeichnung soll Brauner am 8. September bei seiner Geburtstagsgala im Berliner Zoo Palast überreicht werden. Brauner habe „starke Filme gegen das Vergessen, gegen Rassismus und Menschenverachtung geschaffen“, erklärte SPIO-Präsident Alfred Holighaus. „Und gleichzeitig hat er es im bundesdeutschen Unterhaltungskino eskapistisch krachen lassen wie kein Zweiter. Das verdient unseren Respekt.“
Bernd Neumann, Präsident der Filmförderungsanstalt FFA, bezeichnete Brauner als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Filmgeschichte. „Es ist für den deutschen Film ein Glück und für die Filmwirtschaft ein Segen, eine solch herausragende Persönlichkeit und erfolgreichen Produzenten in ihren Reihen zu haben.“