„Hobbit“-Drehstart nach vielen Verzögerungen
Los Angeles/Wellington (dpa) - Die Dreharbeiten zu dem Fantasy-Epos „The Hobbit“ sind nach vielen Verzögerungen in Gang gekommen.
Der Zweiteiler wird nach Angaben von Regisseur Peter Jackson und der beteiligten Studios MGM und New Line in den kommenden 14 Monaten in Neuseeland gedreht, wie das US-Filmblatt „Variety“ berichtete. „Herr der Ringe“-Regisseur Jackson musste im Januar wegen eines durchbrochenen Magengeschwürs operiert werden. Ursprünglich sollte bereits im Februar gedreht werden.
Für die 3D-Filme treten die „Herr der Ringe“-Stars Elijah Wood, Ian McKellen und Cate Blanchett erneut vor die Kamera. Als weitere Darsteller stehen Martin Freeman als junger Bilbo Beutlin und Andy Serkis fest. Der erste Teil wird voraussichtlich im Winter 2012 auf die Leinwand kommen, der Nachfolgefilm Ende 2013.
„Hobbit“ ist chronologisch vor der „Herr der Ringe“-Trilogie angesetzt, die mit vielen Oscars ausgezeichnet wurde. Der britische Autor J.R.R. Tolkien erzählt in der 1937 veröffentlichten Vorgeschichte die Abenteuer des Hobbits Bilbo Beutlin. Dieser gehört einem kleinwüchsigen friedfertigen Völkchen an, das die Fantasiewelt Mittelerde bevölkert.
Die geplante Hobbit-Verfilmung wurde jahrelang von Problemen verfolgt. Zunächst musste ein Rechtsstreit mit den Tolkien-Erben um Einnahmen aus der „Herr der Ringe“-Trilogie beigelegt werden. 2009 sprang der zunächst vorgesehene Regisseur Guillermo del Toro („Pan's Labyrinth“) ab. Erst im vorigen Oktober gab das unter einer Schuldenlast kriselnde Filmstudio MGM nach monatelanger Unsicherheit grünes Licht für die Produktion.
Neuseeland sagte Millionen an Steuernachlässen zu, um die Produktion in Jacksons Heimat zu holen. Der Inselstaat änderte eigens seine Arbeitsgesetze, was zu Protesten internationaler Schauspieler-Gewerkschaften führte.