Irrfan Khan in tragischer Familiengeschichte „Qissa“
Berlin (dpa) - Zum vierten Mal ist Umber Singh Vater einer Tochter geworden - obwohl er sich sehnlichst einen Sohn wünscht, der ihn beerben kann.
Irrfan Khan („The Lunchbox“, „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“) spielt in „Qissa - Der Geist ist ein einsamer Wanderer“ das verzweifelte Oberhaupt einer Sikh-Familie. Nach der Geburt seiner jüngsten Tochter (Tillotama Shome) trifft Umber einen folgenschweren Entschluss: Er gibt dem Kind den Namen Kanwar („junger Prinz“) und erzieht das Mädchen konsequent als Mann. Regisseur Anup Singh erzählt seine märchenhafte, symbolträchtige Geschichte vor dem historischen Hintergrund der Teilung Indiens im Jahr 1947. Er blickt auf die patriarchalen Strukturen der indischen Gesellschaft, die den Frauen das Leben bis heute schwer macht.
Qissa - Der Geist ist ein einsamer Wanderer, Indien, Deutschland, Niederlande, Frankreich, 109 Min., FSK ab 12, von Anup Singh, mit Irrfan Khan, Tillotama Shome