Jude Law tanzt, Colin Firth schweigt
Berlin (dpa) - Der britische Oscar-Preisträger Colin Firth („The King's Speech“, 55) und sein Kollege Jude Law („Der talentierte Mr. Ripley“, 43) haben in ihrem gemeinsamen Film „Genius“ von ihrer Gegensätzlichkeit profitiert.
„Jude springt von der Decke und tanzt auf dem Schreibtisch rum. Und das hat mich noch tiefer in die Schweigsamkeit getrieben, praktisch über die Schweigsamkeit hinaus“, sagte Firth am Dienstag bei der Vorstellung des Wettbewerbsfilms auf der Berlinale. Co-Star Nicole Kidman war nicht da.
In der britisch-amerikanischen Koproduktion von Regisseur Michael Grandage spielt der Oscar-Preisträger einen New Yorker Verleger, der dem exzentrischen Schriftsteller Thomas Wolfe („Schau heimwärts, Engel“) zum Durchbruch verhilft. Jude Law fand es nach eigenem Bekunden am schwierigsten, die „Geschwindigkeit des Denkens“ zwischen den beiden darzustellen. „Von Anfang an war klar, dass wir eine gewisse Art von Stakkato entwickeln müssen. Das haben wir ewig geübt.“
Für die Umsetzung des Drehbuchs von John Logan haben sich die Schauspieler intensiv mit der amerikanischen Literatur der 1920er und 30er Jahre auseinandergesetzt - von Thomas Wolfe über Ernest Hemingway bis zu F. Scott Fitzgerald. „In dessen Werke habe ich mich geradezu verliebt“, gestand Firth. „Das ist alles eine ganz wunderbare Literatur, die es wert ist, sie im nachhinein noch einmal zu entdecken.“ Der Film bewirbt sich mit 17 anderen Kandidaten um die begehrten Bären-Preise, die am Samstag (20.2.) verliehen werden.