Kitschige Märchenverfilmung: „Die Schöne und das Biest“
Berlin (dpa) — Mit enormem tricktechnischen Aufwand hat „Pakt der Wölfe“-Regisseur Christophe Gans das schon mehrfach verfilmte französische Volksmärchen „Die Schöne und das Biest“ erneut auf die Leinwand gebannt.
Bei ihm dient die Geschichte vom verarmten Mädchen, das zur Geisel eines verwunschenen Prinzen und durch ihre Herzensgüte schließlich dessen Erlöserin einer Schau glitzernder Roben, schmachtender Blicke, vibrierender Geigen und vieler am Computer erzeugter Spezialeffekte. Anders als die legendäre Erstverfilmung von Regisseur Jean Cocteau aus den 1940er Jahren und das auf dem 1991 herausgekommenen Disney-Animationsfilm basierende Musical setzt der Film nicht auf klassischen Märchenzauber. Der wird von wuchtigen Actionsequenzen voll digital erzeugtem Schauwert und deutlichen Anleihen beim Genre des Horrorfilms in den Hintergrund gedrängt.
Die Schöne und das Biest, Frankreich, Deutschland 2014, 112 Min., FSK 6, von Christophe Gans, mit Vincent Cassel, Léa Seydoux, André Dussollier, Yvonne Catterfeld