„Mammut“: Depardieu glänzt als exzentrischer Clown

Das Leben ist so ernst, dass man es unbeschwert nehmen muss. So etwa lautet die Devise, nach der das französische Regie-Duo Benoît Delépine und Gustave de Kervern das Publikum auf eine skurrile Reise schickt.

Im Zentrum der launigen Geschichte steht der gerade in Rente geschickte Schlachter Serge, genannt "Mammuth". Gérard Depardieu verkörpert ihn mit fettiger Zottelmähne, üppigem Bauch und einem großen Herz für alle Schwachen. Weil er für die Pension Verdienstbescheinigungen seiner früheren Arbeitgeber einholen muss, klappert er auf seinem alten Motorrad, einer Münch-Mammut aus den 70er Jahren, die Friedhöfe, Bars und Jahrmärkte ab, wo er sich früher verdingt hat. Und er sitzt bei der die bizarren Verwandschaft, die er 30 Jahre nicht gesehen hat.

Die Regisseure lassen ihren Film nicht im Nostalgisch-Netten versanden. Er hat Charme und Witz, aber von durchaus härterer Gangart. Die Feinheit der Inszenierung noch bei den gröbsten Gags und die Klasse der Schauspieler - allen voran der bei aller Massigkeit filigran agierende Depardieu - lassen die Szenen jedoch nie ins Vulgäre abgleiten.

WZ-Wertung: Vier von fünf Punkten