Profis sollen Profis killen
Robert De Niro und Jason Statham als Auftragsmörder.
Düsseldorf. Profikiller im Ruhestand haben es schwer. In welch einsame Idylle sie sich auch zurückziehen, stets sitzen ihnen Auftraggeber oder alte Feinde im Nacken. Hollywoodstar Jason Statham spielte schon in „The Mechanic“ einen Auftragsmörder mit Sehnsucht nach Erholung.
In seinem neuen Actionfilm „Killer Elite“ will er komplett raus aus dem Job. „Töten ist einfach, aber damit zu leben ist schwer“, sagt er und setzt sich nach Australien ab. Doch als sein früherer Partner Hunter (Robert De Niro) von einem Scheich als Geisel genommen wird, muss Danny einen letzten Auftrag erfüllen.
Der Titel des Films führt in die Irre: Wer in „Killer Elite“ einen gedankenarmen Actionreigen mit Dauerfeuer und Feuersbrünsten erwartet, könnte enttäuscht werden. Denn zumindest in Ansätzen webt Gary McKendry in seinem Regiedebüt eine gehaltvolle Handlung in den Actionlärm. Die Handlung basiert auf dem Buch „The Feather Men“ von Ranulph Fiennes, in dem er beschreibt, wie der frühere britische Einfluss im Oman verhängnisvoll weiterwirkt.
Britische Elitetruppen töteten — jenseits aller Gesetze — im Bürgerkrieg der 1980er Jahre drei Söhne eines Stammesfürsten. Der hat Rache geschworen und will den australischen Söldner Danny auf den Berufskollegen ansetzen: Ein Profi soll Profis ausschalten. Als Gegenspieler tritt Clive Owen („The International“) auf.
Die Verstrickungen zwischen dem Oman und Großbritannien verlieren im Laufe des Films allerdings an Intensität, der Hauch von Schuld und Sühne bei den Figuren verfliegt rasch. Übrig bleibt aber immer noch ein solider Actionfilm mit handwerklich gut gemachten Kampfszenen.