Regisseur Andrew Niccol scheitert an Stephenie Meyers Bestseller „Seelen“
Regisseur Andrew Niccol scheitert an Stephenie Meyers Bestseller „Seelen“.
Der neuseeländische Regisseur und Drehbuchautor Andrew Niccol hat mit seinen Filmen „Gattaca“ und „Die Truman Show“ bereits unter Beweis gestellt, mit welche erzählerischer Eleganz er pessimistische Zukunftsvisionen umsetzt. Doch bei Stephenie Meyers Bestseller „Seelen“ ist die Romanvorlage einfach zu dünn.
Irgendwann in der Zukunft wird die Welt von Seelen beherrscht, weiß gekleideten außerirdischen Wesen mit eiskalten blauen Augen, die die Menschen zu willenlosen Wirten von interplanetarischen Reisenden machen. Melanie Stryder (beeindruckend: Saoirse Ronan) ist eine der wenigen, die noch ihren Geist in ihrem eigenen Körper behalten hat. Doch irgendwann wird auch sie von einer Sucherin (Diane Kruger) entdeckt und bekommt die Seele von Wanda implantiert.
Doch ihr eigener Geist ist ungebrochen. Fortan müssen die beiden Seelen in einem Körper miteinander auskommen, was mitunter unfreiwillig komisch gerät. Die Situation eskaliert, als sich die beiden Mädchen in zwei unterschiedliche Jungen verlieben.
Diese stereotypen Charaktere und der unweigerlich auf ein Happy-End hinauslaufenden Story kann auch Niccol keine geistreiche Tiefe verleihen. Allzu glatt gebügelt sind die Figuren, auf die stets ein goldener Lichtstrahl fällt.