Richard Kiel: Bond-Gegenspieler „Beißer“ gestorben
Fresno/London (dpa) - Sein Stahlgebiss war furchteinflößend und zugleich sein Markenzeichen: Der als James-Bond-Gegenspieler „Beißer“ bekanntgewordene Schauspieler Richard Kiel ist tot.
Er starb am Mittwoch in einem Krankenhaus im kalifornischen Fresno im Alter von 74 Jahren, wie mehrere Medien unter Berufung auf die Klinik berichteten. Eine Todesursache wurde nicht genannt.
Der mehr als 2,10 Meter große Hüne erlangte mit seiner Rolle als beißender Bösewicht, der immer wieder versucht, den Meisterspion 007 zu töten, Weltruhm. Zwar redet er in den beiden Bond-Filmen nur in Ausnahmefällen, sein metallenes Gebiss war aber so martialisch, dass er damit beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterließ. Nach „Der Spion, der mich liebte“ (1977) spielte er auch in „Moonraker - streng geheim“ (1979) den Widersacher von Bond-Darsteller Roger Moore.
Der Tod des 74-Jährigen kam ziemlich überraschend. Erst vor einer Woche war Kiel gemeinsam mit Roger Moore und dem Bond-Girl Britt Ekland zu Gast in einer Radiosendung der BBC. Dort erzählte der US-Amerikaner, dass ihn zu Beginn die „Beißer“-Figur ziemlich abgeschreckt habe. „Ich dachte, sie brauchen dafür keinen Schauspieler, sondern ein Monster.“ Also habe er versucht, der Figur mehr menschliche Züge zu geben.
Ursprünglich sollte sein Auftritt in „Der Spion, der mich liebte“ ein einmaliger sein. „Im Original-Drehbuch werde ich von einem Hai getötet“, so der Schauspieler. Aber bei den Fans sei er so beliebt gewesen, dass man ihn in „Moonraker“ wieder besetzte.
Richard Kiel wurde in Detroit in Michigan geboren und litt an der Hormonstörung Akromegalie, die sein enormes Wachstum bedingte. Bevor er 1960 seine Schauspielerkarriere startete, arbeitete er als Mathematiklehrer.