Skandalroman im Kino: „Feuchtgebiete“

Berlin (dpa) - Jungregisseur David Wnendt hat sich an einen Stoff gewagt, der eigentlich als unverfilmbar galt und aus Charlotte Roches „Feuchtgebieten“ einen Film gemacht. Dabei mutet er seiner Hauptdarstellerin Carla Juri als Helen Memel einiges zu.

So zum Beispiel Tampontausch mit der besten Freundin, Masturbation mit Gemüse, Hämorrhoidenbehandlung im Krankenhaus und eine schmerzhafte Verletzung bei der Intimrasur. Wnendt, der für seinen Film „Kriegerin“ über die Neonazi-Szene zahlreiche Preise abräumte, lässt kaum eine der berühmten Skandalszenen des Buches aus - er erzählt aber auch die Geschichte dahinter und zeigt die 18-jährige Helen als junges, zerbrechliches Mädchen auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe.

(Feuchtgebiete, Deutschland 2013, FSK ab 16, 109 Min., von David Wnendt, mit Carla Juri, Meret Becker, Axel Milberg und Edgar Selge, http://dpaq.de/7dc9O)