Til Schweiger drehte mit seiner Tochter
Berlin (dpa) Festlegen lassen will sich Til Schweiger nicht: Von „Der bewegte Mann“ bis zu „Zweiohrküken“ hat er die Kinozuschauer zum Lachen gebracht und gerührt, er dreht hierzulande und in den USA, schreibt Drehbücher, produziert und führt parallel Regie.
Eine Vater- Tochter-Beziehung der besonderen Art schildert er in seiner neuen Komödie. In „Kokowääh“ spielt er neben seiner Tochter Emma - und überlässt ihr die Hauptrolle. Mit dem eigenen Kind zu drehen, war etwas ganz Besonderes, schilderte Til Schweiger im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Sie haben ein großes Schauspieltalent in der eigenen Familie entdeckt, oder?
Til Schweiger: „Dass Emma Talent hat, das wussten wir ja schon, weil sie schon als Vierjährige bei "Keinohrhasen" und dann bei "Zweiohrküken" mitgespielt und das ganz wunderbar gemacht hat. Allerdings muss man echt sagen, dass sie sich weiterentwickelt hat. Oft verlieren ja Kinder den Charme, wenn die erste Naivität vorbei ist, aber sie hat das ganz überragend gemacht - und mit diesem Urteil stehe ich nicht alleine. Sie hatte ja bei "Keinohrhasen" acht Drehtage, bei "Zweiohrküken" nur fünf und jetzt hatte sie 27. Das ist auch ganz schön anstrengend. Das hat sie aber mit einer Hingabe und Lust und Freude gemacht - das war toll.“
Ist das schön, mit der eigenen Tochter vor der Kamera zu stehen, oder ist das manchmal vielleicht auch anstrengender als mit einem gecasteten Kind?
Til Schweiger: „Nein, das ist in erster Linie nur schön, weil man seine Arbeitszeit mit dem eigenen Kind verbringt - das hat man ja selten als Elternteil. Und diese Möglichkeit, mit dem eigenen Kind zu arbeiten, das war etwas ganz Besonderes in meinem Leben.“
Sie schauspielert sehr gern, wäre das für sie einmal ein Beruf?
Til Schweiger: „Also die Schule macht sie sowieso erst fertig. Jetzt ist sie acht, bis sie die Schule fertig hat, ist sie 18. In zehn Jahren kann so viel passieren. Sie sagt zwar jetzt als einziges meiner Kinder, dass sie Schauspielerin werden will, aber das kann sich auch übermorgen ändern. Als Achtjährige hat man so viele Ideen. Wenn sie aber einmal wirklich Schauspielerin werden will, werde ich sie unterstützen, aber wenn sie Entwicklungshelferin in Afrika werden will, werde ich das auch unterstützen. Sie soll etwas finden, womit sie glücklich wird.“