Tykwers „Drei“ Favorit für Deutschen Filmpreis

Tom Tykwers „Drei“ hat mit sechs Nominierungen die besten Chancen auf den Deutschen Filmpreis. Doch gleich drei Filme sind dem Favoriten mit je fünf Nominierungen dicht auf den Fersen.

Berlin (dpa) - Tom Tykwers Liebesdrama „Drei“ ist mit sechs Nominierungen Favorit für den Deutschen Filmpreis. Die in Berlin spielende Dreiecksgeschichte geht nicht nur in der Kategorie bester Film ins Rennen. Hauptdarstellerin Sophie Rois konkurriert um die Goldene Lola als beste Schauspielerin, Tykwer wurde als bester Regisseur nominiert. Weitere Nominierungen gab es für Schnitt, Tongestaltung und Filmmusik von „Drei“. Das teilten Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die Deutsche Filmakademie am Freitag mit.

Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Die Lola-Preisträger werden am 8. April im Berliner Friedrichstadtpalast verkündet. Mit jeweils fünf Nominierungen sind dem Favoriten gleich drei Filme dicht auf den Fersen: Andres Veiels RAF-Drama „Wer wenn nicht wir“, dessen Hauptdarsteller Lena Lauzemis und August Diehl außerdem als beste Schauspieler nominiert sind, „Vincent will Meer“ von Ralf Huettner sowie „Poll“ von Chris Kraus. Jeweils vier Nominierungen gab es für Philipp Stölzls „Goethe!“ und Florian Cossens „Das Lied in mir“.

Im Rennen um die Goldene Lola für den besten Film sind neben „Drei“, „Wer wenn nicht wir“, „Goethe!“ und „Vincent will Meer“ auch die Einwanderer-Komödie „Almanya - Willkommen in Deutschland“ von Yasemin Samdereli und der Fußballfilm „Der ganz große Traum“ von Sebastian Grobler.

Als beste Schauspielerin geht neben „Drei“-Darstellerin Sophie Rois auch Lena Lauzemis für ihre Rolle als Gudrun Ensslin in „Wer wenn nicht wir“ an den Start. Nominiert ist außerdem Bernadette Heerwagen für ihre Leistung in „Die kommenden Tage“. In der Kategorie beste männliche Hauptrolle wurde Lauzemis' Filmpartner August Diehl für seine Rolle als Bernward Vesper in „Wer wenn nicht wir“ ausgewählt. Preischancen haben aber auch Florian David Fitz für „Vincent will Meer“ und Alexander Fehling als „Goethe!“.

Kandidaten für die besten Nebenrollen sind Meret Becker („Boxhagener Platz“), Katharina Müller-Elmau („Vincent will Meer) und Beatriz Spelzini („Das Lied in mir“) sowie Vedat Erincin („Shahada“), Heino Ferch („Vincent will Meer“) und Richy Müller („Poll“).

Zwei Kinderfilme haben Chancen auf die begehrte Lola: „Konferenz der Tiere“ (Regie: Holger Tappe und Reinhard Klooss) und „Chandani und ihr Elefant“ (Regie: Arne Birkenstock). In der Kategorie bester Dokumentarfilm treten an: „Kinshasa Symphony“ von Claus Wischmann und Martin Baer sowie Wim Wenders 3D-Tanzfilm „Pina“. Wenders ist außerdem für die beste Regie nominiert und konkurriert dabei mit Tom Tykwer und Florian Cossen.

Über die Gewinner entscheiden die 1200 Mitglieder der Deutschen Filmakademie. Die Gala am 8. April wird vom ZDF am selben Abend zeitversetzt ausgestrahlt.