„Wintertochter“: Anrührender Familienfilm
Berlin (dpa) - Ausgerechnet Heiligabend erfährt die zwölfjährige Kattaka (Nina Monka), dass der Mann, den sie ihr Leben lang Papa nennt, gar nicht ihr Vater ist.
Wütend und wild entschlossen macht sie sich mit der 75 Jahre alten Nachbarin Lene (Ursula Werner) auf den Weg nach Polen, um dort nach ihrem Vater, einen russischen Matrosen, zu suchen. Für sie und ihren besten Freund Knäcke, aber auch für Lene ist das nicht nur eine aufregendes Abenteuer, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit. Denn die 75-Jährige hat ihre Eltern in den letzten Kriegswirren 1945 in Masuren verloren.
Regisseur Johannes Schmid erzählt eine anrührende Geschichte über Enttäuschungen, Familie und Freundschaft zwischen zwei Generationen - und das ganz ohne Pathos und Kitsch, sondern völlig schnörkellos, teilweise witzig und irgendwie ehrlich. Ein lohnender Familienfilm.
(Wintertochter, Deutschland, Polen 2011, 90 Min., FSK ab 0, von Johannes Schmid, mit Ursula Werner, Nina Minka, Leon Seidel)