Münchener Ausstellung zeigt Frauen aus Sicht der Künstler
Gemälde von Picasso und Beckmann werden in München gezeigt.
München. Es ist die größte und teuerste Ausstellung in der Pinakothek der Moderne: Morgen wird in München die große „Frauen“-Ausstellung mit 95 Frauen-Darstellungen dreier der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts eröffnet: Pablo Picasso, Max Beckmann und Willem de Kooning.
„In fünf Kapiteln werden Frauen als Urbild oder als erotische Femme fatale, als in sich ruhende Geliebte oder als Ikone der Zeitgeschichte gezeigt“, heißt es in der Ankündigung der Pinakothek — auf über 1800 Quadratmetern, in 14 Sälen.
Die Kuratorin Carla Schulz-Hoffmann verspricht sich von der Ausstellung einen differenzierteren Blick auf die Künstler und ihre Sicht der Frauen. Denn sie seien weit mehr als „Projektionsfläche männlicher Sehnsüchte und Begierden“, sondern zeigten zum Beispiel bei dem notorischen Frauenhelden Picasso eine Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und der Zeitgeschichte.
„Sie zeigen alle ein sehr autonomes und sehr starkes Frauenbild. Dadurch vermitteln sie nach außen etwas ganz anderes als das, was mit ihnen im Privatbereich als Klischee verbunden wird“, sagte die Kuratorin.
Und: „Anders als zahlreiche, verbreitete kunsthistorische Interpretationen nahelegen, stellen Picasso, Beckmann und de Kooning freie und emanzipierte Frauen dar.“
Die wertvollen Gemälde — darunter auch „Die Umarmung“, das letzte Bild, das Picasso gemalt hat — sind aus aller Welt zusammengetragen worden. Die weiteste Anreise hatte de Koonings „Woman V“ aus dem australischen Canberra. Die Schau soll bis 15. Juli zu sehen sein. dpa