Spektakuläre Bosch-Schau in den Niederlanden
's-Hertogenbosch (dpa) - 500 Jahre nach dem Tod von Hieronymus Bosch (ca. 1450-1516) sind die meisten Werke des niederländischen Malers für eine spektakuläre Ausstellung in seine Heimatstadt zurückgekehrt.
Mit 36 Gemälden und Zeichnungen aus internationalen Sammlungen zeigt das Noordbrabants Museum in der südniederländischen Stadt 's-Hertogenbosch die bisher größte Übersichtsschau zum Werk von Bosch. „Die Visionen von Hieronymus Bosch sind nach Hause gekommen“, sagte der Direktor des Museums, Charles de Mooij, am Donnerstag.
Bosch gilt als Meister der Darstellung von Verführungen und höllischen Visionen. Er ist weltberühmt für seine phantasievollen Figuren und Schreckensmonster. Die Ausstellung „Hieronymus Bosch - Visionen eines Genies“ ist der Höhepunkt des Gedenkjahres zum 500. Todestages des Malers. Bereits mehr als 90 000 Menschen aus aller Welt haben nach Angaben des Museums Karten reserviert.
Sammler und Museen aus Europa und den USA stellten ihre Spitzenwerke dem Museum zur Verfügung. Darunter befinden sich das berühmte Triptychon „Der Heuwagen“ aus dem Prado in Madrid, „Das Narrenschiff“ aus dem Louvre in Paris und „Vier Visionen aus dem Jenseits“ aus der Galleria dell'Accademia in Venedig. Zusätzlich werden auch Werke aus seinem Atelier und von Zeitgenossen gezeigt.
„Bosch ist der Meister der realistischen Welt“, sagte der Museumsdirektor. „Er schuf zugleich eine nicht existierende Welt und drückt darin die Ängste und Sehnsüchte der Menschen aus.“
Im Beisein des niederländischen Königs Willem-Alexander wird die Ausstellung am Freitag offiziell eröffnet, ab Samstag ist sie für das Publikum zu sehen.