Lebensraum schützen

Vielerorts hat es sich über Jahrzehnte eingebürgert, dass Weg- und Feldraine der Natur geraubt werden. Viele Landwirte beackern ihre Flächen bis an die gepflasterte Decke, obwohl sie laut Kataster nicht in ihrem Eigentum und vom Träger der Straßenbaulast laut Verordnung zu bepflanzen und zu pflegen ist, unter Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege.

yvonne.brandt@wz.de

Foto: Ja/Strücken, Lothar (sl48)

Aber auch die Straßenmeistereien rasieren viel zu oft mit ihren Schlegelmähern alles Blühende ab und Kleinsäuger, Amphibien und Insekten haben keine Überlebenchance. Das muss aufhören.

Es gilt in dieser Welt miteinander zu leben. Dort wo das Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht wird, sind die Folgen erst spät, aber dann umso heftiger zu spüren. Allein der Verlust von bis zu 80 Prozent der Insekten wirkt sich massiv auf die Vogelpopulationen aus, aber auch auf die Pflanzenwelt, wenn Blüten nicht mehr bestäubt werden. Inzwischen geht das Artensterben weit über die Insektenwelt hinaus.

Wir sollten uns alle bewusst machen, dass die Natur nicht nur Erholungsraum, sondern auch ein Erbe für diese Generation wie für künftige ist. Wenn die Stadt Krefeld ihr Klimaschutzkonzept verabschiedet, muss auch der Artenschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt darin enthalten sein. Es gibt nur diese eine Welt.