Mavericks gewinnen „Kissenschlacht“ in Atlanta
Atlanta (dpa) - Mit einem kaum für möglich gehaltenen Offensiv-Feuerwerk haben Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks ihre minimalen Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme am Leben gehalten.
Bei den Atlanta Hawks gewannen die Texaner mit 127:113 und verbesserten sich in der Western Conference wieder auf Rang zehn. Da die Konkurrenten Los Angeles Lakers (76:99 in Phoenix), Portland (100:101 in Philadelphia) und Utah (83:90 gegen die New York Knicks) allesamt patzten, konnten Nowitzki und Co. endlich einmal wieder zufrieden den Flieger in Richtung Dallas besteigen.
Dort stehen nun bis Ende des Monats sechs Heimspiele in Serie an. Es dürfte die letzte Chance für den NBA-Champion von 2011 sein, doch noch auf den Playoff-Zug aufzuspringen. „Wenn uns wirklich noch dieser entscheidende Run gelingen soll, brauchen wir von jedem Einzelnen die beste Leistung“, sagte Nowitzki, mit 22 Punkten zweitbester Werfer seines Teams. „Heute hatten wir das.“
Der Würzburger glaubt nach wie vor an ein Happy End. „Aufgeben? Das habe ich in meiner gesamten Karriere noch nicht gemacht. Auch wenn es mal schlecht gelaufen ist. Und das werde ich jetzt auch nicht tun“, sagte der 34-Jährige in einem Interview dem Online-Portal „spox.com“.
Von Beginn an trafen die Mavs in Atlanta aus allen Lagen, selbst ihre größten Sorgenkinder trumpften groß auf. Center Chris Kaman glänzte mit 14 Zählern und sieben Rebounds, Darren Collison war mit 24 Punkten sogar bester Schütze. „Wir glauben nach wie vor an unsere Chance. Wir haben genügend gute Spieler“, sagte Collison.
Die Mavs zeigten sich von der unglücklichen Niederlage gegen die Oklahoma City Thunder gut erholt und lagen bereits zur Pause mit 13 Punkten vorne (68:55). „Wir kämpfen uns schon die ganze Saison über immer wieder zurück. Heute haben alle einen tollen Job gemacht“, lobte Trainer Rick Carlisle. „Was die Verteidigung anging, war es wie eine Kissenschlacht. Wir nehmen den Sieg natürlich trotzdem gerne mit“, meinte Carlisle.
Die Miami Heat marschieren derweil weiter von Erfolg zu Erfolg. Bei den Boston Celtics stand die Siegesserie des Titelverteidigers zwar auf des Messers Schneide, am Ende setzten sich LeBron James und Co. aber doch mit 105:103 durch. Es war der 23. Sieg nacheinander für das Team aus Florida, nur eine Mannschaft gewann in der Historie der NBA noch öfter: In der Saison 1971/72 blieben die Los Angeles Lakers sogar 33 Partie in Serie ungeschlagen. James sorgte 10,5 Sekunden vor Schluss mit seinen Punkten 36 und 37 für den Sieg. Boston reichten 43 Zähler von Jeff Green nicht.