Heute: Städtisches Meerbusch-Gymnasium SMG setzt auf umfangreiches Projektangebot
In der Serie zu weiterführenden Schulen geht es ums Städtische Meerbusch-Gymnasium.
Die Schule in diesem Teil der Serie über die weiterführenden Schulen heißt SMG. Das bedeutet Städtisches Meerbusch-Gymnasium, gibt aber gleichfalls das Motto wieder: „Schule miteinander gestalten“. Dieser Aspekt ist Schulleiterin Dorothee Schiebler wichtig. „Der Erfolg unserer Erziehungsarbeit beruht auf dem breit angelegten Fächer- und Projektangebot, einer klaren Identifikation mit der Schule und einem hohen Engagement bei vielen Beteiligten, besonders auch der Eltern“, sagt sie.
Weil das Strümper Gymnasium mit rund 1080 Schülern keinen gebundenen (also verpflichtenden), sondern einen offenen Ganztag hat, ist es nur mit 80 Lehrern für den Unterricht ausgestattet. Das Betreuungsangebot bis 15.45 Uhr für die Klassen fünf bis sieben übernimmt der Cafeteria-Verein – ehrenamtlich. Eltern, Ehemalige, ältere Schüler und Lehrer helfen den Kindern, die sich dafür tageweise anmelden können, bei den Hausaufgaben und bieten AGs an. Auch die im Hause befindliche Zweigstelle der Stadtbücherei wird von 9 bis 14 Uhr von Eltern verwaltet. Eine Mittagsverpflegung wird in der eigenen Mensa angeboten.
Die Fünftklässler haben zwei Klassenlehrer und einen Klassenraum, im Gegensatz zur übrigen Schule, in der das Lehrerraum-Prinzip gilt, die Schüler also die Lehrer in ihrem Fachraum aufsuchen. Zu Beginn des Schuljahres wird für die fünften Klassen eine Projektwoche zur Erkundung der Schule angeboten. Zudem werden sie von Paten aus der neunten Klasse betreut. Neben den normalen Fächern, zu denen auch Französisch als erste Sprache gehört, bietet das SMG in der fünften Klasse ein Werkstattangebot zur Förderung der individuellen Neigungen an. Die Schüler können zwischen Theater-, Forscher-, Ernährungs-, Bewegungs-, Entdecker- und Kunstwerkstatt wählen.
Hohes Engagement von Eltern, Schülern und Ehemaligen
In der Stundentafel befinden sich zudem für die Unterstufe zwei SMG-Stunden, in denen beispielsweise der Computerführerschein absolviert werden kann. In der Mittelstufe, die mit der Einführung von G9 wieder ausreichend Platz bietet, wird differenziert. Neben den Sprachen Englisch, Französisch, Latein und Spanisch können die Schüler Informatik, praktische Naturwissenschaften, TonArt oder RegioData wählen. Letzteres ist eine Kombination aus Wirtschaft, Erdkunde und Politik unter Berücksichtigung des Meerbuscher Umfelds.
Auch im Sektor Berufsberatung sei das SMG gut aufgestellt, so Schiebler. Neben einem 14-tätigen Betriebspraktikum sind die von den Eltern organisierten Berufsinformationstage, bei denen auch ehemalige Schüler referieren, beliebt. „Wichtig ist uns die Vermittlung von sozialen Kompetenzen“, sagt die Schulleiterin. Schüler können sich in diversen Projekten engagieren, wie als Busbegleiter, beim Deeskalationstraining oder der Unterstützung des Waisenhauses Midlands Home in Zimbabwe. Neben den regulären Klassenfahrten gibt es internationale Schülerbegegnungen, beispielsweise mit Meerbuschs Partnerstadt Shijonawate in Japan oder mit einer Schule in Lille (Frankreich). Eine Studienfahrt geht regelmäßig zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.
Außerunterrichtliche Angebote verbinden die Klassen und Stufen. Die Schüler können bei der Schulzeitung mitarbeiten, im Schulchor und Orchester musizieren, Schach und Flagfootball spielen oder an Wettbewerben teilnehmen.