Segelschulschiff bleibt im Hafen. Acht Mitglieder von „Gorch Fock“-Besatzung mit Corona infiziert

Kiel/Santa Cruz · Eigentlich sollen Offiziersanwärter für eine Ausbildungsfahrt auf die „Gorch Fock“ kommen. Das muss jetzt wegen Corona-Infektionen bei der Stammbesatzung verschoben werden. Das Segelschulschiff bleibt zunächst auf den Kanaren im Hafen.

Auf der „Gorch Fock“ wurden acht Personen positiv auf Corona getestet.

Foto: dpa/Frank Molter

Corona-Infektionen bei der Stammbesatzung verzögern den Beginn der ersten Ausbildungsfahrt des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ nach jahrelanger Restaurierungspause. Bei acht Besatzungsmitgliedern habe es ein positives Testergebnis gegeben, sagte ein Sprecher der Marine am Mittwoch. Die Betroffenen hätten entweder keine oder nur leichte Symptome und seien an Bord isoliert. Die gesamte Besatzung ist geimpft. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Die Bark liegt derzeit im Hafen von Santa Cruz auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Die Anreise der Offiziersanwärter für die vorgesehene Ausbildungsfahrt wurde verschoben. Ob es sich bei den Infektionen um die Omikron-Variante handelt, sei noch nicht klar. „Wir warten noch auf die Ergebnisse weiterer Tests“, zitierte die Zeitung „Kieler Nachrichten“ einen Marinesprecher. Erst wenn alle Soldaten an Bord negativ getestet sind, solle die Einschiffung der Offiziersanwärter beginnen. Der Zeitplan für die Ausbildung soll nach Angaben der Marine trotz der Verzögerung eingehalten werden, das Ausbildungsziel sei nicht gefährdet.

Knapp 20 Frauen und Männer wurden dem Sprecher zufolge als Kontaktpersonen identifiziert. Sie seien alle negativ getestet worden und in einem Hotel in Quarantäne. Über die Feiertage seien einige Mitglieder der Stammbesatzung in der Heimat gewesen, andere hätten Besuch von ihrer Familie gehabt. Die Kanarischen Inseln verzeichnen trotz hoher Impfquoten seit Wochen zunehmende Corona-Infektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1168.

Anfang Oktober war der runderneuerte Dreimaster nach jahrelanger Werft-Zeit nach Kiel zurückgekehrt. Die Kosten für die Sanierung waren in den vergangenen Jahren von zunächst geplanten 10 auf 135 Millionen Euro gestiegen. Im Heimathafen Kiel werden Schiff und Crew im März zurückerwartet.

(dpa)