Hambacher Forst Aktivistin landet mit emotionalem Video einen Facebook-Hit
Kerpen · Die Polizei räumt auch am Montag die Baumhäuser im Hambacher Forst. Der Protest geht trotzdem weiter. Eine Aktivistin berührt derzeit mit einem Video auf Facebook das Netz und landet einen Viral-Erfolg.
Die junge Frau steht zwischen zwei Beamten in Vollmontur und trägt mit zitternder Stimme ihr Anliegen zur aktuellen Lage vor. „Sie denken eahrscheinlich, sie haben gewonnen, aber sie brauchen den Wald genauso.“, dann kullern die Tränen und auch den Polizisten neben ihr scheint das nicht kalt zu lassen, er dreht sich von der Kamera weg.
Das Video wird prompt ein viraler Hit in den sozialen Medien. Die Seite „Soli für Hambi“ postete den Beitrag am Samstag bei Facebook. Das Ergebnis: schon zwei Tage später haben 2 Millionen Menschen das Statement gesehen und das Video wurde über 31.000-mal geteilt.
In den rund 5.700 (Stand: 17.09.2018) Kommentaren gibt es viel Lob und Zuspruch für die Worte der Aktivisten. „Ich weiß nicht wie du heißt, aber du bist eine tolle Frau mit Mut!“, schreibt Alexandra. Mit gemischten Gefühlen schaut die Userin Bea Bea auf das Video: „Das schönste und traurigste, was ich seit langem gesehen habe.“
Dass sich einer der Einsatzkräfte mit Helm und Sturmmaske wahrscheinlich nicht ohne Grund von abwendet, fällt auch den Facebook-Nutzern auf. „Sehr bewegende Worte, bin am Weinen und der Polizist muss sich auch zusammenreißen.“, bemerkt Patrick. Mehrmals steht der Beamte für einige Sekunden mit dem Rücken zur Kamera, während die junge Frau darüber spricht, was sie mit den anderen Aktivisten im Hambacher Forst „nur mit ihren Händen und Füßen“ geschaffen hat.
Die Reichweite des Videos ist enorm. Sogar eine Version mit englischen Untertiteln wird von dem User Michael gefordert. Dass es um die Umwelt, um saubere Luft und sauberes Wasser geht stellt Michelle fest:“ Thank you for protecting the natural world. We are all going to suffer lack of clean air and clean water.” (“Danke, dass du natürliche Welt beschützt. Wir alle werden durch das Fehlen von sauberem Wasser und sauberer Luft leiden.”). Auch Johanna erkennt: „Es geht um die Zukunft unserer Kinder“. Und trotzdem ist die junge Frau stolz auf sich und stellt fest: das, was sie im Hambacher Forst erlebt hat, kann ihr keiner nehmen.