Böckstiegel-Nachlass: Museum in Werther eröffnet

Werther (dpa/lnw) - Dem westfälischen Expressionisten Peter August Böckstiegel ist nun ein nach ihm benanntes Museum in seiner Geburtsstadt Werther gewidmet. Auf mehr als 230 Quadratmetern werden künftig wechselnde Ausstellungen mit Arbeiten aus seinem umfangreichen Nachlass präsentiert und in Bezug mit der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gesetzt, teilte die vom Kreis Gütersloh ins Leben gerufene Museumsstiftung mit.

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Ab Freitag ist das in einem modernen Neubau untergebrachte Museum Peter August Böckstiegel für Besucher geöffnet.

Böckstiegel (1889 - 1951) gehört neben August Macke und Wilhelm Morgner zu den bedeutendsten Vertretern des rheinisch-westfälischen Expressionismus und war Mitbegründer der „Dresdner Sezession Gruppe 1919“ um Otto Dix und Conrad Felixmüller.

Mit dem rund 3,8 Millionen Euro teuren Museumsneubau neben Böckstiegels ehemaligem Wohnhaus will der Kreis Gütersloh dem Erbe des Künstlers nach dem Tod seiner Kinder gerecht werden: Der Familienbesitz, darunter ein mehr als 1300 Arbeiten umfassender Nachlass sowie sein Geburts- und Wohnhaus, soll bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Das alte Bauernhaus, das die Familie bewohnte, ist bereits seit vielen Jahren in Führungen zu besichtigen. Die Bedingungen für Besucher seien jedoch stets sehr improvisiert gewesen, wie Geschäftsführerin Beate Behlert berichtete. Im neuen Museum nebenan sind nun die empfindlichsten Werke besser aufgehoben, können besser präsentiert und barrierefrei erlebt werden. Finanziert wurde der Neubau von der Museumsstiftung, dem Kreis Gütersloh und privaten Sponsoren.