Tischtennis Ein Heimspiel in der Fremde

Der Tischtennis-Bundesligist wird im Dezember sein Heimspiel gegen Werder Bremen in Sachsen austragen.

Timo Boll hofft, beim Heimspiel in Sachsen wieder dabei sein zu können.

Foto: dpa/Swen Pförtner

(Red) Borussia Düsseldorf knüpft an eine Tradition an und trägt nach coronabedingter Pause wieder ein Heimspiel in der Fremde aus: Am 19. Dezember tritt der Rekordmeister der Tischtennis-Bundesliga im sächsischen Döbeln gegen den SV Werder Bremen an. Am 19. Dezember ist es fast zwei Jahre her, dass die Düsseldorfer ein Heimspiel in der Fremde ausgetragen haben. Die Kreisstadt im Landkreis Mittelsachsen wird dann Schauplatz des Bundesliga-Duells zwischen dem Triple-Sieger und dem SV Werder Bremen sein.

Lange Zeit war es nicht möglich gewesen, dass die Begegnungen der Profimannschaft vor Zuschauern stattfinden konnten. Daher hatten die Düsseldorfer auch mit ihrer Tradition aussetzen müssen, Heimspiele in anderen Regionen durchzuführen. Die bisher letzte Heim-Begegnung außerhalb Düsseldorfs war das Match zwischen der Borussia und dem TSV Bad Königshofen am 16. Februar 2020 in Maxhütte nahe Regensburg, das die Düsseldorfer 3:1 gewannen.

Borussia kehrt auf
bekanntes Terrain zurück

In diesem Jahr soll es kurz vor Weihnachten aber wieder soweit sein. Dabei kehrt der Rekordmeister in der Sporthalle Burgstraße in Döbeln auf bekanntes Terrain zurück, wie Manager Andreas Preuß erklärt: „Wir fühlen uns in Sachsen längst heimisch, denn wir bestreiten in Döbeln bereits zum siebten Mal ein Heimspiel. Der Döbelner SV, der mit Jörg Dathe an der Spitze wieder die Organisation übernimmt, kennt die Abläufe bestens und bereitet stets alles mit sehr viel Liebe zum Detail vor. Daher freuen wir uns sehr, dass das erste Heimspiel in der Fremde seit Corona in Döbeln stattfinden wird.“

Zuletzt war die Borussia im Januar 2019 in der 50 Kilometer westlich von Dresden liegenden Kreisstadt aktiv gewesen und hatte vor 1600 Zuschauern gegen den Post SV Mühlhausen mit 3:1 gewonnen.

Mit von der Partie wird diesmal voraussichtlich auch wieder Spitzenspieler Timo Boll sein, der bereits der Sächsischen Zeitung sagte: „Wie schon angedeutet: Wir fühlen uns immer sehr wohl. Und wo man sich wohlfühlt, und gut empfangen wird, da kommt man auch gerne wieder hin.“

Zu dem sächsischen Verein pflegt Borussia bereits eine langjährige Freundschaft, die sich über die regelmäßige Teilnahme an einer alljährlichen Kinderolympiade entwickelt hat. Als die Elbeflut zu Beginn des Jahrhunderts die vereinseigene Halle des sächsischen Vereins fast total zerstörte, reagierten die Borussen sofort: Eine Sammelaktion anlässlich des Saisoneröffnungsspieles gegen Frickenhausen erbrachte einige hundert Euro. Und als die Aufräumarbeiten nach der Flut nicht vorangegangen waren und die Kinder das Tischtennistraining vermissten, hatte Borussia die Döbelner Kids kurzerhand nach Düsseldorf eingeladen, damit sie dort gemeinsam mit Borussias Jugend wieder unbeschwert ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnten. Und auch die Profimannschaft beteiligte
sich.