Tischtennis Borussia baut Vorsprung souverän aus
Der Tischtennis-Bundesligist braucht gegen den TTC Fulda-Maberzell weniger als anderthalb Stunden zum 3:0-Erfolg.
Die Borussia legt eine beeindruckende Konstanz an den Tag. Im fünften Spiel der Tischtennis-Bundesliga holte der Rekordmeister bereits den fünften deutlichen Erfolg, und das, obwohl ihr Spitzenspieler Timo Boll noch keinen einzigen Meisterschaftspunkt erspielt hat. Gegen den TTC Fulda-Maberzell war nach weniger als eineinhalb Stunden alles vorbei. „Es gefällt mir sehr gut, was die Jungs aktuell spielen“, lobte Boll. „Das gibt mir das gute Gefühl, dass ich mir die Zeit nehmen kann, meine Rückenprobleme in aller Ruhe auszukurieren. Ich hoffe nur, dass ich mich dann wieder ins Team spielen kann.“
Viel Lob vom ehemaligen Weltranglistenersten
Nicht nur die makellos weiße Weste beeindruckt, das passiert den Borussen immer mal wieder, sondern viel mehr die Art und Weise, wie die auf drei Spieler zusammengeschrumpfte Truppe auftrumpft. Nicht nur, dass das Team die Nummer eins der Liga ist, auch Anton Källberg ist mit seiner Bilanz von 6:0 Einzelsiegen auch die Nummer eins der inoffiziellen TTBL-Einzelwertung. Das liegt aber nur daran, dass seine Mannschaftskameraden Ricardo Walther und Kristian Karlsson lediglich fünf beziehungsweise viermal am Tisch standen. Ungeschlagen sind sie auch.
Deshalb gibt es für Cheftrainer Danny Heister auch keinen Grund, etwas an der Aufstellung zu ändern. Anders als in Fulda, wo es zum Saisonstart 20/21 noch nicht wirklich gut lief. Zwei Zähler sind für die TTC-Ansprüche zu wenig. Also stellte Heisters Trainerkollege Qing Yu Meng anders als in den Ligaspielen zuvor, Nationalspieler Ruwen Filus an die Spitzenposition, Quadri Aruna auf zwei und Fan Bo Meng auf drei. Wohl auch, weil Borussias Nummer zwei Karlsson das vergangene Liga-Duell gegen Filus verloren hatte. Darauf setzte Trainer Meng auch diesmal. Doch in der zweiten Partie des Abends konnte Abwehspezialist Filus nur im dritten und teilweise im zweiten Satz dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. In den meisten Ballwechseln dominierte der Borusse mit seinem dynamischen, aggressiven und offensiven Stil. Regelmäßig knallte der Linkshänder seine Vorhand dem Defensivspezialisten aus Maberzell um die Ohren. Zum Auftakt hatte Källberg die technisch und taktisch beste Leistung des Abends gezeigt. Gegen Aruna, der Boll aus dem Olympiaturnier 2016 geworfen hatte, war der Schwede im Borussia-Trikot in fast allen Belangen überlegen. Lediglich in der Geschwindigkeit der Vorhand war Aruna besser. Doch Källberg gab dem Nigerianer wenig Gelegenheit seinen Ruf als „Vorhand-Monster“ zu untermauern. Källberg drückte sein Spielsystem durch und nagelte Aruna auf der Rückhand fest. Die Folge: Der Düsseldorfer setzte sich gegen den in der Weltrangliste deutlich höher platzierten Mann aus Fulda durch. „Ich glaube, das war ein wichtiger Sieg für uns. Quadri ist der beste Spieler des TTC“, meinte Källberg. „Ich habe in letzter Zeit einfach sehr gut trainiert. Jeder Sieg gibt mir mehr Selbstvertrauen.“ Zum Abschluss wurde Walter seiner Favoritenstellung gegen Fan Bo Meng gerecht und sicherte den erneuten deutlichen Borussia-Erfolg. „Alle drei haben ihren Job richtig gut gemacht“, urteilte Trainer Heister. „Ich kann mein Statement nur wiederholen: Wir sind eine gute Mannschaft, und es macht riesigen Spaß.“