„Auch die kleinen Schritte können etwas bewirken“

Martin Beulker, neuer Klimaschutzmanager der Kreisverwaltung, spricht über das Umweltkonzept der Behörde.

Foto: Fotostudio Schloen

Rhein.-Berg. Kreis. Der Klimaschutz wird nicht nur auf Bundesebene diskutiert — er spielt auch auf Kreisebene eine Rolle in der Verwaltung. Daher wurde bereits vor einigen Jahren ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellt, das Potenziale ermitteln sowie die vielfältigen Klimaschutzaktivitäten bündeln und vernetzen soll. Das wird nun fortgeschrieben.

Gleichzeitig gibt es das Ziel, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 58 Prozent zu senken. Um dafür Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, wurde jetzt Martin Beulker als neuer Klimaschutzmanager eingestellt. „Der Bereich der Wärme hat gemeinsam mit dem Verkehr den größten Anteil am CO2-Ausstoß. Daher ist es mir wichtig, eine erfolgreiche Wärmewende für den Rheinisch-Bergischen Kreis mitzugestalten. Denn hier liegt ein großes Potenzial“, betont der 32-Jährige.

Über die Unterstützung im Amt für Standortentwicklung und regionale Projekte des Kreises freut sich auch Umweltdezernent Gerd Wölwer: „Wir haben uns gemeinsam mit dem Kreistag hohe Ziele für den Klimaschutz gesetzt. Daher bin ich froh, dass wir mit Martin Beulker einen neuen Kollegen gewinnen konnten, der sich dieser Thematik intensiv widmet.“

Der gebürtige Troisdorfer und jetzige Wahl-Kölner hat das Fach Regenerative Energien an der TH Köln studiert und bereits an einigen Projekten mitgewirkt. Diese Erfahrung möchte er jetzt bei seiner Arbeit im Rheinisch-Bergischen Kreis einbringen. „Es gibt viele Möglichkeiten, etwas für den Klimaschutz zu tun. Dazu zählen natürlich energetische Haussanierungen, der Einsatz von Wärmepumpen und ähnliche Maßnahmen.“ Aber es müssten nicht immer die großen Veränderungen und Investitionen sein. „Auch kleine Schritte können bereits etwas bewirken. Daher möchte ich dafür sensibilisieren, dass jeder etwas für den Klimaschutz tun kann.“ Als Beispiele nennt Martin Beulker das Angebot des Solardachkatasters, mit dem ermittelt werden kann, wie gut das eigene Dach für die Nutzung einer Solaranlage geeignet ist. „Diese Anschaffung muss nicht zwingend der Eigentümer übernehmen. Es gibt beispielsweise auch die Möglichkeit, sein Dach für andere zur Verfügung zu stellen.“

Unter dem Titel „Solarberatung im Quartier“ gibt es derzeit eine weitere Aktion, bei der Hausbesitzer Hinweise bekommen, wie sie Solarstrom und Wärme vom eigenen Hausdach nutzen können und wie eine sinnvolle Verbindung mit Speichertechnologien bis hin zum eigenen E-Fahrzeug gelingen kann.

Arbeitsort von Martin Beulker ist im Bergischen Energiekompetenzzentrum Metablon in Lindlar, wo man sich über alle Facetten des energetischen Bauens und über Energieeinsparung beraten lassen kann. Red

“ Bereits seit 2015 gibt es beim Rheinisch-Bergischen Kreis die Stelle des Klimaschutzmanagers. Martin Beulker folgt damit auf Simon Möser, der Anfang des Jahres aus privaten Gründen nach Westfalen gewechselt ist.