Feuerwehr liefert sich Wasserschlacht

Die Jugendabteilung verbrachte zehn Tage am niederländischen Ijsselmeer. Freundschaften zur dortigen Brandwehr wurden über die Jahre schon geschlossen.

Burscheid. Irgendwann will man nicht mehr im Schlepptau der Eltern an die Nordsee fahren. Richtiger Urlaub geht am besten ohne Mama und Papa, meinen viele Heranwachsende — darunter auch 26 Mitglieder der Burscheider Jugendfeuerwehr.

Foto: Stefan Wallmeyer

Für sie ging es im Juli für zehn Tage nach Workum an das niederländische Ijsselmeer. Statt Wellness war auf dem dortigen Campingplatz Zelten angesagt. Das Feriendomizil der jungen Feuerwehrleute bestand aus fünf Schlaf-, einem Küchen- und einem Aufenthaltszelt. Das Kommando hatte — wie auch bei Übungen daheim — Stadtjugendfeuerwehrwart Thomas Glasow und seine Stellvertreter.

Neues Terrain war Workum nicht. Die Burscheider Jugendfeuerwehr ist ein gerngesehener Gast auf dem Campingplatz. Man sei positiv in Erinnerung geblieben, berichtet Thomas Glasow. „Auch eine gewisse Freundschaft ist vor Ort entstanden. Sobald es heißt, dass die Burscheider Jugendfeuerwehr anwesend ist, dauert es nicht lange, bis wir Besuch bekommen.“Gemeint ist vor allem die örtliche „Brandweer“, wie die Feuerwehr in den Niederlanden heißt. Wie bei den letzten Besuchen auch, überlegten sich die örtlichen Brandschützer, wie man den Jugendlichen aus Deutschland den Tag versüßen kann. In diesem Jahr galt es, mit Hilfe von Feuerwehrschläuchen einen Ball in ein Tor zu schießen. Die sportlich gemeinte Aktion hielt nicht lange an, ehe eine Wasserschlacht nach „Feuerwehrmanier“ entstand. Jeder wurde nass, alle hatten ihren Spaß. „Spaß ist ein wichtiger Bestandteil in der Jugendfeuerwehr“, erklärt der stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Wallmeyer. „Natürlich lernen die Jugendlichen feuerwehrtechnische Themen kennen, aber Spaß soll und darf nie zu kurz kommen. Und das kommt er bei uns nicht.“

Nicht nur eine Wasserschlacht, auch der Besuch eines Freizeitparks oder der bei allen beliebte Strandwettbewerb, bei dem aus Sand Skulpturen gebaut werden, standen auf dem Programm. Dieses Jahr wurde es besonders kniffelig. Aus Sand sollten Werkzeuge der Feuerwehr in Miniaturform entstehen. „Wir waren erstaunt, wie viel Elan und Kreativität die Jugendlichen gezeigt haben, als wir uns die Ergebnisse angeschaut haben“, erklärt Stefan Wallmeyer. „Es war alles vorhanden: eine Rettungsgasse, Ausrüstungsgegenstände und sogar ein Nachbau der Feuerwache an der Bürgermeister-Schmidt-Straße.“ Letztlich hatten die Betreuer als Schiedsrichter keine leichte Aufgabe, einen Gewinner zu ermitteln.

Neben all dem Spaß gibt es natürlich auch einige Pflichten, die zu erfüllen sind. Jeder musste in Zeltlagermanier mal spülen und kochen. Dass es nicht an Lebensmittel mangelte, hatte die Jugendfeuerwehr dem Restaurant „Altes Landhaus“ zu verdanken, das die Speisen sponserte.