Internet Köln bequem vom Sofa aus erleben
Köln · Noch haben die meisten Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Köln trotz der schwierigen Lage jetzt in der Pandemie ihre Pforten für die Besucher geöffnet. Das könnte sich möglicherweise aber schon bald ändern, wenn die Prognosen der Experten für die rasante Ausbreitung der neuen Omikronvariante zutreffen und eventuell ein erneuter strenger Lockdown auf das ganze Land zukommt.
Doch schon jetzt sind viele Menschen in der Region unsicher, wenn es darum geht, die eigenen vier Wände zu verlassen und in die großen Städte zu fahren. Deshalb haben wir für Sie einige der digitalen Angebote zusammengestellt, mit denen man ganz bequem von der eigenen Couch oder vom Schreibtisch aus Köln entdecken kann. Und so manches digitales Angebot bringt auch interessante Anregungen für einen späteren ganz realen Besuch in Köln. Hier sind einige der Angebote aus dem Kultur- und Freizeitbereich im Überblick:
Kölner Dom: Auf der Homepage des Doms kann man die Sehenswürdigkeiten des berühmten Gotteshauses bei einem digitalen Rundgang ganz bequem per Mausklick von zu Hause aus erkunden. Stationen der Onlinetour sind beispielsweise der Dreikönigenschrein, der Hochaltar, das Gerokreuz, die Mailänder Madonna, der Altar der Stadtpatrone, der Klarenaltar, das Chorgestühl oder die Bibelfenster. Zu jedem Highlight gibt es in Text und Bild ausführliche Informationen.
Romanische Kirchen: Auch in die bekannten romanischen Kirchen könnten Interessierte über das Internet einen Blick werfen und mehr über deren Ausstattung und Geschichte erfahren. In Kooperation mit dem Domradio hat der Förderverein Romanische Kirchen eine neue, digitale Videoreihe unter dem Titel „Romanik im Fokus“ an den Start gebracht. Die einzelnen Beiträge haben eine Länge von zehn bis 30 Minuten. Ein Expertenteam aus Kunsthistorikern, Historikern und Kirchenführern stellt darin kurzweilig bekannte und unbekannte, unzugängliche und wiederentdeckte Orte und Objekte den Nutzern vor. Die Videos eigenen sich auch gut für die Vor- oder Nachbereitung eines realen Besuchs.
Kölner Zoo: Auch der Zoo bietet jenseits der Besuche vor Ort auf seiner Homepage digitale Angebote, zum Beispiel in der Form von online gestellten Videos. Aktuell finden sich dort kurze Filme wie zum Beispiel zum „Stadtgeklimper im Zoo“, zum Aquarium, das in diesem Jahr sein Jubiläum feiert, oder zur Geburt der kleinen Elefanten. Live vor Ort kann noch bis zum 16. Januar der Christmas Garden besucht werden. Auch das neue Südamerikahaus ist einen Besuch wert. Aktuelle Informationen zu den aktuellen Corona-Regeln und den Öffnungszeiten finden sich ebenfalls online unter:
Köln-Shop: Wer für sich oder seine Familienmitglieder oder Freunde Souvenirs aus der Domstadt braucht, findet diese auch online auf der Homepage des Köln-Shops von Köln Tourismus. Kapuzenpullis mit dem Köln-Schriftzug finden sich dort genauso wie der Köln-Bär als Spieluhr, Köln-Nudeln, Kölner Heinzelmännchen, Kölschgläser, der Brotkorb mit der Kölner Skyline oder der FC-Schnuller für den kleinen Fußballfan. Real besuchen kann man den Shop im Untergeschoss von Köln Tourismus gegenüber des Doms.
Kölner Philharmonie: Bei der Kölner Philharmonie gibt es neben den Konzerten live vor Ort auch ein umfangreiches Onlineangebot. Dieses reicht von den eigenen Podcasts bis zum Philharmonie.TV, wo ausgewählte Konzerte live und kostenlos auf den heimischen PC oder aufs Smartphone übertragen werden. Die Konzerte stehen neben der Liveübertragung im Internet für einen begrenzten Zeitraum digital zum Abruf bereit. Aktuell gibt es zum Beispiel Bachs Weihnachtsoratorium oder den Strawinsky-Marathon als digitales Angebot.
Wallraf-Richartz-Museum: Auch die Kölner Museen haben ein umfangreiches digitales Angebot. Dazu gehört zum Beispiel ein 360-Grad-Umgang durch das Wallraf-Richartz-Museum mit seiner großen Sammlung vom Mittelalter über das Barock bis zum 19. Jahrhundert. Dort können die Nutzer großen Meistern wie Lochner, Dürer, Rubens, Rembrandt, Manet und van Gogh ganz bequem von zu Hause begegnen. Neben dem Betrachten der Meisterwerke bietet der digitale Rundgang auch Hintergrundinformationen sowie Audio- und Videotracks. Details können herangezoomt werden und auch die Saaltexte sind online abrufbar. Spannend ist hier zum Beispiel die neu gestaltete Barock-Abteilung. Für junge Kunstinteressierte steht mit „Ricardas Geheimnis“ ein spannendes Game zur Verfügung, das das Mittelalter in der Kunst zum Thema hat und das die Nutzer tief in die Zeit um 1400 eintauchen lässt.
Museum Schnütgen: Auch das Museum für mittelalterliche Kunst bietet seinen Fans einen spannenden 360-Grad-Rundgang durch seine ständige Sammlung im Kulturquartier am Neumarkt und in der Kirche St. Cäcilien. Diese betrachtet Karl den Großen und seine Zeit genauso wie das Zeitalter der romanischen Kirchen in Köln oder den Kölner Dom und das Zeitalter der gotischen Kathedralen. Einen weiteren 360-Grad-Rundgang in die Welt der Kunst findet sich als Panoramatour auch auf der Homepage des Museums Ludwig. Dazu kommt das digitale Angebot des Museums für angewandte Kunst kurz Makk unter dem Titel „Kunst + Design im Dialog“.
NS-Dokumentationszentrum: Ein sehr umfangreiches digitales Angebot hält das NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus für Interessierte bereit: Dort gibt es neben dem 360-Grad-Rundgang durch das geschichtsträchtige Haus am Appellhofplatz und verschiedenen Podcasts auch digitale Rundgänge durch die aktuellen Sonderausstellungen wie „Philibert & Fifi – Karikaturen und Zeichnungen eines französischen Zwangsarbeiters“ (bis zum 30. Januar). Als virtuelle Ausstellung wird noch bis zum 23. Januar die Schau „Gespaltene Erinnerungen 1940-1950. Zwischen Geschichte und Erfahrung“ angeboten. Dazu kommt zum Beispiel das digitale Projekt „Erlebte Geschichte“, bei dem online die Erinnerung von 120 Kölner Zeitzeugen des Nationalsozialismus abgerufen werden können. Ein weiteres Projekt ist „Jugend in Deutschland 1918-1945“, das ebenfalls digital erkundet werden kann.
Blick nach Köln: Wer von zu Hause den Blick live in die Domstadt werfen möchte, kann dies über die Webcam von Köln Tourismus machen. Diese blickt vom Luxushotel Hyatt Regency auf der Schäl Sick hinüber auf das Altstadtufer und ermöglicht den Rundum-Blick von der Hohenzollernbrücke über den Dom und Groß St. Martin bis zur Deutzer Brücke und dem Schokomuseum. Auf der Homepage findet sich zudem der neue Podcast „Köln Clash“. In sechs unterhaltsamen Episoden kommen jeweils zwei Kölner Persönlichkeiten zu Wort und verraten ihre Sichtweise auf das Geschehen in der Stadt, ihre Lieblingsplätze und Geheimtipps für einen Besuch in de Domstadt. Zu hören und zu sehen sind unter anderem der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und die Krimiautorin Melanie Raabe.