Handball Mutz: Siegchance liegt bei 50 Prozent
Burscheid · 3. Liga Spannend wird es am Freitagabend im Derby der Panther gegen den LTV in der Max-Siebold-Halle.
Es gibt im Handball viele normale Meisterschaftsspiele und es gibt immer ein paar ganz besondere Duelle. Lokalderbys gehören unumstritten in die zweite Kategorie. Oberflächlich geht es wie in jeder anderen Partie lediglich um zwei Punkte. Und Trainer sind Meister darin, dies im Vorfeld auch genauso lapidar darzustellen, um so auf die Euphoriebremse zu treten. Marcel Mutz von den Bergischen Panthern und Lars Hepp vom Leichlinger TV sind in dieser Beziehung keine Ausnahmen.
Doch wenn das Drittligaspiel am Freitagabend (20 Uhr, Max-Siebold-Halle) zwischen den Panthern und dem LTV auf dem Programm steht, dann weiß man weit über die Grenzen der Bergischen Handballszene hinaus, dass sich dieses Aufeinandertreffen weit abseits der Routine bewegt.
Trainer und Spieler kennen sich gut untereinander, die örtliche Nähe und viele Querverbindungen erhöhen die Brisanz. In der aktuellen Situation kommt nun noch hinzu, dass die beiden Kontrahenten von der Leistung wohl noch nie so dicht beisammen waren und mit Henning Padeken und Bastian Munkel, die beide aktuell verletzt sind, sich zwei LTV-Spieler in der kommenden Saison den Burscheidern anschließen werden.
Die Panther spielen eine hervorragende Saison und auch Mutz möchte an dieser Stelle die Chancen seiner Mannschaft nicht kleinreden: „Bisher waren wir in allen Duellen der klare Außenseiter. Diesmal sind wir sehr nah am LTV dran und durch den Heimvorteil sehe ich unsere Siegchance sogar bei 50 Prozent.“
Beide Mannschaften konnten vor dem Derby Selbstvertrauen tanken. Der LTV siegte gegen Team Handball Lippe II und die Panther beendeten die Mindener Serie von zehn Spielen ohne Niederlage.
Im Hinspiel waren die Panther in Leichlingen noch klar unterlegen. „Meine Mannschaft ist unter dem Druck damals in der zweiten Halbzeit total weggebrochen. Diesmal müssen wir das Mittelmaß zwischen Anspannung und Gelassenheit finden. Und einfach unsere Leistung abrufen und unser Spiel spielen“, so Mutz.
Hepp erinnert sich noch sehr gerne an das Hinspiel guckt aber dafür sorgenvoll auf die anstehende Partie, denn mit Kreisläufer Alexander Kübler und Abwehrspezialist Kris Zulauf muss er zwei weitere Spieler aus dem ohnehin dünnen Kader streichen. Zudem rechnet Hepp mit extrem motivierten Panthern, die endlich den großen Rivalen schlagen wollen. Respekt hat er vor der neuen Qualität des Pantherangriffs: „Vor allem das Spiel über den Kreis funktioniert bei den Panthern hervorragend, darauf wird sich unsere Abwehr einstellen müssen.“