Stadtgeschichte auf 800 Metern

Beim Tag der Städtebauförderung am kommenden Samstag stellt sich die Via Culturalis vor.

Foto: Eppinger

Köln. Die auf der Via Culturalis beheimateten Kirchen, Kultur- und Kunstinstitutionen strahlen weit über Köln hinaus. Doch der 2000 Jahre alte Stadtraum, der sich zwischen dem Dom im Norden und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol im Süden erstreckt, ist mehr als die Summe seiner Einzelteile: Auf 800 Metern erzählt er Köln in unterirdischen und oberirdischen Spuren.

Diesen Spuren soll am Tag der Städtebauförderung am kommenden Samstag nachgegangen werden — in Führungen, Vorträgen und im persönlichen Gespräch. 2018 liegt der Fokus auf dem neuen Kurt-Hackenberg-Platz, der in diesem Rahmen offiziell eröffnet wird und als Ausgangspunkt für das breite Programmspektrum auf der gesamten Via Culturalis dient. Außerdem präsentiert die Stadt am gleichen Tag auch ein zweites Förderprojekt: „Lebenswertes Chorweilerg“.

Um 12 Uhr wird die Veranstaltung auf dem Kurt-Hackenberg-Platz eröffnet. Unter der Moderation des Publizisten, Geschichtenerzählers und Rundfunkautors Martin Stankowski folgt dann ein Gespräch mit Vertretern aus Politik, Stadtverwaltung und den am Förderprojekt Via Culturalis beteiligten Planungsbüros. Im Anschluss daran können Besucher ein Schlagzeugkonzert des Ensembles Repercussiong erleben. Den gesamten Tag stehen Mitarbeiter der Stadtverwaltung für Fragen und Rückmeldungen zu den drei Förderprojekten „Neugestaltung Gürzenichstraße“, „Neugestaltung Tunnel Johannisstraße“ und „Kurt-Hackenberg-Platz“ auf der Via Culturali+s zur Verfügung.

Die Hörfunktautorin Mareike Ilsemann begleitet von 14 bis 15 Uhr vom Kurt-Hackenberg-Platz eine digitale Audiotour zur Via Culturalis. Auf dem Theo-Burauen-Platz, dem Gülichplatz sowie dem Günter-Wand-Platz tritt sie in Dialog mit spannenden Protagonisten aus den Bereichen Kultur, Geschichte und Stadtentwicklung, die in Kurzinterviews ihr Wissen über die Via Culturalis teilen. Bei diesem Rundgang handelt es sich um die Präsentation einer Smartphone-App, die ab Sommer die geschichtlichen, kulturellen und städtebaulichen Dimensionen der Via Culturalis präsentiert.

Außerdem findet ab 14.30 Uhr ein Begleitprogramm statt, das die verschie-denen Museen und Institutionen der Via Culturalis für den Tag vorbereitet haben. So bietet das Römisch-Germanische Museum eine Führung zum berühmten Dionysosmosaik an, das Wallraf-Richartz-Museum und das Museum Ludwig gehen der Architektur ihrer Hauser nach. Das sich in Bau befindliche Museum Miqua führt in die „Stadt unter der Stadt“, der Dombaumeister äußert sich zur Historischen Mitte und das Puppenmuseum und Farina Duftmuseum bieten Führungen in ihren Häusern an.

Das zweite bedeutende Förderprojekt „Lebenswertes Chorweiler“ wird am Samstag ebenfalls vorgestellt. Im Sommer werden die Baumaßnahmen für die Umgestaltung des Pariser und Liverpooler Platzes sowie der Lyoner Passage beginnen. Die Aufwertung des Zentrums in Chorweiler soll für eine starkere Identifikation der Bewohner und eine Belebung des Stadtteils sorgen. Für Fragen und Ruckmeldungen stehen auch hier Mitarbeiter der Stadt bereit. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Interessierte werden gebeten, sich im Internet anzumelden, da die Teilnehmerzahl für die Führungen begrenzt ist.

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