Verkehrsknotenpunkt Umbau soll Kreuzung entlasten
In Kaltenherberg will der Landesbetrieb Straßenbau mit zwei Maßnahmen versuchen, die Staus zu mindern.
Burscheid. Immer wieder treibt die Verkehrssituation in Kaltenherberg die Autofahrer zur Verzweiflung — auch wenn schon viele Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen wurden. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf. Beim Jahresgespräch mit Elke Biskoke, Niederlassungsleiterin des Landesbetriebs Straßenbau, hatte Bürgermeister Stefan Caplan nach Mitteilung der Stadt das Thema erneut angesprochen. Nun sollen zwei Verbesserungen schnell umgesetzt werden.
Das betrifft zum einen die Abbiegespur zur A 1 in Fahrtrichtung Dortmund. Weil sie bisher sehr kurz ist, kommt es zu den Stoßzeiten immer wieder dazu, dass wartende Pkws den Verkehrsfluss auf der B 51 in Richtung Hilgen behindern. Abhilfe verspricht eine Verlängerung der Abbiegespur durch den Rückbau des langen Grünstreifens in der Fahrbahnmitte.
Die zweite in Aussicht gestellte Änderung betrifft die Regelung des Abbiegeverkehrs von der Höhestraße in die B 51. Die rechte der zwei Spuren soll künftig nur noch den Rechtsabbiegern in Richtung Leverkusen vorbehalten sein. Diejenigen Autofahrer, die geradeaus in den Hammerweg fahren wollen, teilen sich in Zukunft die linke Spur mit den Linksabbiegern in Richtung Hilgen.
In Kombination mit einer längeren Grünphase soll dadurch der Verkehr in Richtung Leverkusen schneller abfließen können. Seit das Autobahnkreuz Leverkusen zur Dauerbau- und -staustelle geworden ist, nutzen viele Auto- und Lkw-Fahrer die Ausfahrt Burscheid, um sich ab hier weiter über Land durchzuschlagen. Geänderte Fahrbahnmarkierungen und Hinweisschilder sollen dafür sorgen, dass die Umgewöhnungsphase für die Autofahrer möglichst schnell abgeschlossen ist.
Der Landesbetrieb hat außerdem zugesagt, die vergleichsweise lange Grünphase an der Abfahrt von der A 1 aus Richtung Wermelskirchen noch einmal zu überprüfen und eventuell zugunsten des örtlichen Verkehrs leicht zu verkürzen.
Bürgermeister Caplan zeigte sich über die konstruktiven Gespräche mit dem Landesbetrieb und die Bereitschaft zu Änderungen erfreut. Noch nicht geklärt ist allerdings, wann die angekündigten Verbesserungen auch tatsächlich umgesetzt werden. Am Montag hielt sich der Landesbetrieb in dieser Frage noch bedeckt. Ein Sprecher stellte jedoch eine zeitnahe Umsetzung innerhalb der nächsten Wochen in Aussicht.
Die Ursachen für die Verschärfung der Situation in Kaltenherberg sind vielfältig. Neben dem Ausweichverkehr von der A 1 wegen der Arbeiten im Kreuz Leverkusen spielen auch die Sanierung der B 51 in Hilgen und der entsprechende Umleitungsverkehr eine Rolle.
Immer wieder wurde auch an der Ampelschaltung im gesamten Kreuzungsbereich experimentiert. Seit Dezember regelt eine mobile Anlage den Verkehr. Sie soll Bestand haben, bis die Arbeiten an der B 51 in Hilgen abgeschlossen sind, was voraussichtlich Ende 2017 der Fall ist. Bis dahin soll an dem Verkehrsknotenpunkt eine komplett neue Anlageinstalliert sein.