Zwischen Bachelor und Bundesliga
Werkselfe Anna Seidel spricht im Interview über ihre duale Karriere und die Zukunft beim TSV Bayer Leverkusen.
Leverkusen. Es gibt reichlich Grund zur Freude für alle Leverkusener Handballliebhaber: Anna Seidel, eine der Leitfiguren der Werkselfen, und der TSV Bayer Leverkusen machen bis mindestens Ende Juni 2019 gemeinsame Sache. Im Interview erklärt die Allrounderin ihr Erfolgsrezept einer dualen Karriere, verrät die Chancen auf einen Platz an der europäischen Sonne und wagt einen Ausblick auf neue Aufgaben.
Frau Seidel, wie bekommen Sie Ihr Studium und den Bundesliga-Handball zeitlich unter einen Hut?
Anna Seidel: Da Handball einen großen Teil von meiner Tages- und Wochenendplanung einnimmt, ist es schon so, dass man am Anfang eines jeden Semesters immer etwas Organisationstalent beweisen muss. Aber man kann in der Uni ja oft den Stundenplan selbst mitbestimmen und es ist zum Glück auch so, dass hier in Leverkusen Rücksicht auf die Ausbildung genommen wird. Es war also insgesamt schon oft stressig, aber immer machbar.
Zur Zeit kämpfen die Elfen noch akribisch für das Erreichen ihres selbstgesteckten Saisonziels. Wird ein Platz im EHF-Cup am Ende der laufenden Spielzeit in greifbarer Nähe sein?
Seidel: Ich denke, es ist für uns jetzt wichtig, von Spiel zu Spiel zu schauen. Mit Blick auf das große Ganze ist es aber meiner Meinung nach durchaus möglich, einen EHF-Cup-Platz zu erreichen. Wir haben schon gezeigt, dass wir jeden schlagen können und bei der engen Tabellensituation in der Bundesliga ist damit nach oben noch sehr viel möglich. Aber eben auch nach unten, weshalb das letzte Drittel der Saison entscheidend sein wird.
Sie haben ihren Vertrag in Leverkusen um ein weiteres Jahr verlängert. Im Sommer wird Robert Nijdam zudem in die Fußstapfen von Cheftrainerin Renate Wolf treten. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf die neue Saison?
Seidel: Ich bin sehr gespannt auf die neue Saison und sehe diesem neuen Abschnitt positiv entgegen. Es wird sicher viel Ungewohntes auf uns zukommen. Ich kenne Robert Nijdam bis jetzt nicht, habe aber seine Arbeit bei der niederländischen Juniorinnen-Nationalmannschaft verfolgt und freue mich auch deshalb auf die neue Saison und neue Aufgaben.