Adventszeit Weniger Weihnachtslichter
Sprockhövel · Der Werbering reduziert den Umfang der Weihnachtsbeleuchtung an der Mittelstraße. In der Corona-Pandemie hat sich die finanzielle Situation verschärft.
Corona und seine immer noch deutlichen Wirkungen und Nachwirkungen wirken sich auch dämpfend auf die vom Werbering Haßlinghausen geplante Weihnachts- und Adventsbeleuchtung aus. „Nach dem Ausfall unserer traditionellen Veranstaltungen wie Nach(t)schlag, Flohmarkt und dem letztjährigen Adventsmarkt ist natürlich weit weniger Geld in der Kasse, und deshalb werden wir die vorweihnachtliche Beleuchtung nicht im gewünschten und gewohnten Maße erstrahlen lassen können“, sagt Michael Cramer, der Vorsitzende des Werberings. „Wenn wir am 22. November zum Start in den Advent die Lichterketten einschalten, müssen wir natürlich die entstehenden Kosten im Auge behalten und werden den Umfang reduzieren“, so Cramer, der sich zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen über einen finanziellen Zuschuss zur Weihnachtsbeleuchtung durch die Wirtschaftsförderung freut.
Zudem ist für Freitag, 26. November, der „Haßlinghauser Advent“ geplant, bei dem entlang der Mittelstraße adventlich einstimmende Stände aufgebaut sein werden. „22 Personen und Geschäfte machen dabei mit“, sagt die Stadtsprecherin Mandana Rasooli-Zadehei und ergänzt: „Dann soll es bis etwa 21 Uhr Glühwein, Flammkuchen, Suppe und Gebäck geben und so auch unter Mitwirkung des Shanty-Chores die richtige Adventstimmung erzeugt werden.“
Die wird noch verstärkt durch die Aktivitäten des städtischen Bauhofes, der vor Beginn der ersten Adventswoche entlang der Mittelstraße Weihnachtsbäume aufstellen wird. „Kinder schmücken unsere Stadt“, heißt die Aktion der Schulen, deren Kinder die Bäume schmücken werden. „Das ist übrigens auch für die Hauptstraße in Niedersprockhövel geplant“, sagt Mandana Rasooli-Zadehei.
„Die Kundschaft ist uns treu geblieben“
Das kommt deshalb auch Werbering-Vorstandsmitglied Margret Obermann zugute, die in Haßlinghausen die Boutique „Young fashion-store“ und in Niedersprockhövel an der Hauptstraße den „CBR-Store M. Obermann“ betreibt. Hatte ihr und der Sprockhöveler Geschäftswelt in den ersten vier bis fünf Monaten des Jahres die Pandemie und der damit verbundene Lockdown noch große Sorgen bereitet, so sieht die Textilkauffrau den kommenden Monaten trotz der eher problematischen derzeitigen Situation mit Optimismus entgegen.
„Die Kundschaft ist uns während der Zeit der geschlossenen Geschäfte treu geblieben. Man hat den Eindruck, dass alle froh sind, dass sie endlich wieder Kontakt zu ihren Mitmenschen haben und die Geschäfte wieder aufsuchen können, zumal Sprockhövel infolge der vielen inhabergeführten Geschäfte auch eine attraktive Einkaufsstadt ist“, so Obermann, die angesichts der bedrohlich anwachsenden Infektionszahlen keinen weiteren Lockdown am Horizont sieht. „Man kann die derzeitige Situation nicht mit dem Vorjahr vergleichen, als es noch gar keine Impfungen gab.“
Ein wenig anders sieht Michael Cramer die momentane vorweihnachtliche Lage. Er ist Inhaber von „Sudhoff – Der Markenprofi“ an der Mittelstraße und Elektrofachhändler, unter anderem mit den Schwerpunkten Unterhaltungselektronik und Elektro-Großgeräte. „Zum Glück haben wir schon zu Ostern unsere Groß- und Kleingeräte vorbestellt, sodass wir von der derzeitigen Problematik, was die Lieferungen angeht, nicht betroffen sind. Die normalen Sachen haben wir vorrätig“, so Cramer. „Wer jetzt noch ein spezielles Gerät geliefert haben möchte, muss wahrscheinlich einen Gutschein unter den Weihnachtsbaum legen.“