Verkehrswende in Düsseldorf Die Düsseldorfer fahren weniger Rad

Düsseldorf · An den Messstellen sind 2023 weniger Radfahrer registriert worden als im Jahr davor.

An der Rheinuferpromenade werden stets die meisten Radfahrer gezählt.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Amt für Verkehrsmanagement

Die Zahl der Fahrradfahrer ist im Jahresvergleich gesunken. Das zeigt ein Blick auf die an den Zählstellen gemessenen Werte, die im Internet öffentlich einsehbar sind. Wir haben für unsere Analyse nur die Standorte berücksichtigt, die in den letzten Jahren regelmäßig in Betrieb waren, was etwa zuletzt für die Friedrichstraße nicht galt.

An den ausgewerteten zwölf Messpunkten ergeben sich für das Jahr 2023 rund 6,33 Millionen passierende Räder. Im Jahr davor waren es 6,49 Millionen, was einen Rückgang von etwa 2,5 Prozent bedeutet. Mit diesen Zahlen ist Düsseldorf weit von seinem Rekordjahr 2020 entfernt, das sicher auch mit dem Beginn der Pandemie zu erklären ist. Damals waren an den zwölf Zählstellen 6,81 Millionen Radler zusammengekommen. Im Jahr darauf lag die Zahl nur noch bei knapp über sechs Millionen, und damit sogar unter den aktuellen Werten.

Die höchsten Frequenzen werden seit Jahren an den gleichen Örtlichkeiten verzeichnet. Auf Platz eins liegt auch jetzt erneut die Rheinuferpromenade, die als einzige die Millionen-Marke knackt. Es folgt die Oberkasseler Brücke, die im Gegensatz zum Vorjahr jetzt unter der Million bleibt. Auf Platz drei folgt Königsallee/Steinstraße mit knapp 600 000 Radfahrern.

Ein Grund für die im vergangenen Jahr etwas schwächere Fahrradbilanz dürfte auch das Wetter gewesen sein, die Niederschlagsmenge erreichte Rekordniveau. Im langjährigen Vergleich zeigt sich zudem, dass mittlerweile mehr Fahrrad gefahren wird, vor 2020 lagen die Zahlen stets unter denen von 2023 – dem Jahr, in dem die drittmeisten Fahrräder gezählt wurden.

Die Stadt setzt darauf, dass mehr und mehr Menschen in Düsseldorf aufs Fahrrad und den ÖPNV umsteigen. Der Ausbau des Radhauptnetzes blieb zuletzt allerdings deutlich hinter den Erwartungen und Zielen zurück. Gebaut werden soll jetzt eine erste Radleitroute, die eine zusammenhängende, gut befahrbare Achse von Norden nach Süden durch die Stadt bilden soll.