(rö) Seit dem 7. Januar fahren die Straßen- und Stadtbahnen in Düsseldorf im „Rheintakt“. Als den Mitgliedern der Bezirksvertretung (BV) 10 nach der Präsentation des Projektes klar war, dass der südlichste Stadtbezirk mit Garath und Hellerhof davon nicht profitiert, weil die beiden Stadtteile an den Rest der Stadt – bis auf die S6 – nur über Busse angeschlossen sind, reagierte man verschnupft. Diese Gemütslage hat sich etwas entspannt, bekommen die BV-Mitglieder auch die massive Kritik aus Benrath und Volmerswerth/Bilk zum Rheintakt mit.

Trotzdem war dieser in der jüngsten Sitzung Thema in der BV. CDU und SPD hatten eine gemeinsame Anfrage an die Verwaltung gestellt, wann denn nun die Buslinien in den Rheintakt einbezogen würden. Da dieser ein gutes halbes Jahr später gestartet war als ursprünglich mal geplant, wollten die Politiker Auskunft. Die Verwaltung teilte mit, dass aufgrund der Komplexität das Busnetz erst bei der Neuaufstellung des Nahverkehrsplans umfassend weiterentwickelt werde. Die Bus-Maßnahmen im Rheintakt beschränkten sich daher im Wesentlichen auf die Anpassung von Takten und Betriebszeiten.

Durch das Engagement der BV 10 gibt es seit einigen Jahren die Schnellbuslinie SB 57, die von Langenfeld aus Hellerhof und Garath an die Heine-Uni und dort an die Stadtbahnen anbindet. Um die Auslastung des Schnellbusses zu evaluieren, wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 Fahrgastzahlen erhoben, die derzeit ausgewertet werden.

Für die Bezirkspolitiker ist der Bus auch ein Pfund, das sich bei der nächsten Streckensperrung für die S6 für den RRX-Ausbau auszahlen könnte. Auf die Frage von CDU und SPD, ob es noch einmal ein Gespräch zum möglichen Ausbau des SB57 geben werde, teilte die Verwaltung mit, dass „zur Verbesserung der Situation im Schienenersatzverkehr zeitnah eine interfraktionelle Sitzung der BV10 mit Teilnahme von Vertretern der Verwaltung, des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr und der Rheinbahn stattfinden“ soll. Inhalt werde auch das Angebot der Linie SB57 sein.