Neueröffnung Düsseldorf hat jetzt seine erste Sneaker-Reinigung „Blackpolish“
Düsseldorf · Benjamin Luzolo hat in Düsseldorf sein Geschäft „Blackpolish“ eröffnet. Denn er mag keine dreckigen Schuhe.
Die Lieblingssneaker sind weit von dem strahlenden Weiß entfernt, das sie so cool gemacht hat, als sie neu waren. Die Treter in die Waschmaschine packen? „Keine so gute Idee“, warnt Benjamin Luzolo. „Das Material kann durch das Wasser angegriffen und brüchig werden, besonders wenn der Schuh auch Lederanteile hat.“ Der Mann muss es wissen, denn er betreibt in Flingern Düsseldorfs erste Reinigung für Sneaker.
Wie kommt man denn auf so eine Geschäftsidee: „Ich war Basketballer auf Leistungsniveau und mir war es immer wichtig, dass meine Schuhe sauber blieben“, verrät der 32-Jährige, der selbst mehr als 80 Paar besitzt. „Früher waren es sogar mehr als 350.“
Dass seine Schuhe immer wie aus dem Ei gepellt aussahen, fiel natürlich auch den Kumpels auf. So hatte Benjamin bald alle Hände voll zu tun, auch deren Schuhwerk auf Vordermann zu bringen. „Mit der Zeit habe ich verschiedene Mittel und Techniken ausprobiert“, sagt der Düsseldorfer. Mit dem Wissen im Hinterkopf entschied sich der gelernte Kaufmann Mitte Februar 2019, einen kleinen Laden auf der Ackerstraße zu eröffnen. Seitdem hat der Experte gut zu tun. Die Kunden schätzen seine Arbeit und seine Pflegetipps.
Längst bringen sie auch Sneaker in allen anderen Farben zu „Blackpolish – Sneaker Laundry“, wie Luzolo sein Unternehmen nennt. „Ich habe hier Modelle, die für die Kunden eher einen ideellen Wert haben, weil sie einfach daran hängen. Aber auch Designerstücke, die 900 Euro und mehr wert sind“, sagt er. Wenn der Sportschuh preiswerter war, als die Reinigung kosten wird, rät der Fachmann seinen Kunden auch schon mal davon ab. „Aber viele hängen nun einmal an ihren Sneakers. Das respektiere ich natürlich und tu, was ich kann“, verspricht er. Nicht immer wird ein Paar wie neu. Aber sie kommen dicht ran.
Je nach Verschmutzungsgrad und ob auch kleine Kratzer entfernt werden müssen oder der Schuh aufgepolstert wird, bewegt sich eine Reinigung zwischen 18 und 38 Euro. Drei bis vier Werktage braucht Benjamin Luzolo dafür, die Sneaker aufzubereiten, saubere Schnürsenkel inklusive.
Für das kommende Jahr hat er sich vorgenommen, Workshops rund um das Thema Schuhpflege und -reinigung anzubieten. Nachhaltigkeit ist ihm ein wichtiges Anliegen. „Ich glaube, wenn man etwas mehr für einen guten Schuh anlegt und ihn pflegt, hat man auch lange etwas davon“, ist er überzeugt.
Der kleine Laden passt in das Viertel. „Ich habe lange über den geeigneten Standort nachgedacht“, gibt Luzolo zu. Flingern, ist er überzeugt, hat die richtige Mischung. „Hier wohnen so viele unterschiedliche Menschen. Ich fühle mich hier wirklich gut aufgehoben mit meiner Idee.“ Der ständig wachsende Zuspruch gibt ihm Recht. Das mag wohl auch daran liegen, dass der Sportschuh längst in alle Lebensbereiche Einzug gehalten hat und selbst in Büros gern getragen wird.
Seit kurzem hat „Blackpolish“ auch einen Online-Service. Kunden können ihre Sneaker zur Reinigung schicken und bekommen sie per Post wieder zurück.