Bundeswehr räumt Kaserne erst 2018
Soldaten können nicht früher nach Hilden. Flüchtlinge ziehen bald aus.
Der vollständige Abzug der Bundeswehr aus der Bergischen Kaserne verzögert sich noch einmal. Nicht bis zum Jahresende 2017, sondern erst im vierten Quartal 2018 soll es nun soweit sein — das hat die Bundeswehr jetzt dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek per Brief mitgeteilt. Grund seien Verzögerungen beim Umbau in der Hildener Waldkaserne, wohin die letzten in Hubbelrath verbliebenen Soldaten (Musiker des Ausbildungsmusikkorps und Sanitäter) umziehen sollen.
Jarzombek ist — wie auch die Düsseldorfer Rats- und Bezirkspolitiker — sauer: „Das ist äußert ärgerlich. Letztmalig im Februar wurde uns ein Schließungszeitpunkt in diesem Quartal 2017 zugesagt, nun kommt ein Jahr obendrauf“, sagt Jarzombek. Die CDU werde weiter darauf drängen, dass das Gelände an der Bergischen Kaserne nur als Ganzes entwickelt wird und die dringend notwendige Wohnbebauung auch künftig garantiert ist.
Noch leben rund 300 Flüchtlinge auf dem Kasernenareal, doch im November sollen sie — nach nicht mal einem Jahr — die winterfesten Zelten in Hubbelrath räumen.
Ansonsten ist das riesige Kasernengelände zwischen Bergischer Land- und Knittkuhler Straße nun schon seit fast elf Jahren weitgehend verwaist — etliche der 39 in den 30er Jahren errichteten Gebäude verfallen vor sich hin.