Burgplatz-Attacke: Haftstrafen für die Angeklagten

Düsseldorf (dpa). Für ihre brutale Attacke auf einen Kellner in der Düsseldorfer Altstadt müssen zwei Duisburger in Jugendhaft. Das 34-jährige Opfer hatte einen Schädelbruch erlitten, lange im Koma gelegen und ist durch einen Hirnschaden dauerhaft geistig behindert.

Nach einem halben Jahr Prozessdauer sprach das Düsseldorfer Landgericht die beiden einschlägig bekannten Männer am Montag wegen schwerer und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Ein 19-Jähriger muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, sein 21-jähriger Komplize für zweieinhalb Jahre. Beide hatten die Tat gestanden.

Der 1,97 Meter große 19-jährige Hüne hatte das nur 1,70 große Opfer mit einem einzigen Fausthieb niedergestreckt. Der heute 34-Jährige fiel rückwärts auf das Pflaster. Beim Aufprall war sein Schädel mit einem deutlich hörbaren Krachen geborsten. Er hatte einen Streit zwischen zwei Gruppen in der Altstadt schlichten wollen und war couragiert eingeschritten.

Zuvor waren bereits Flaschen geflogen. Auslöser des Gewaltausbruchs soll das Gekreische eines Mädchens gewesen sein, durch das sich eine Gruppe gestört gefühlt hatte.

Der Intensivtäter hatte erst wenige Tage vor der Tat mehrere Menschen am Duisburger Hauptbahnhof zusammengeschlagen. Der 21-jährige Mittäter war erst zwölf Tage vor der Tat aus einem Gefängnis entlassen worden.

Ein weiteres Opfer erlitt bei der Schlägerei am Rheinufer Ende September vergangenen Jahres eine schwere Beinverletzung. Beide Angeklagte waren ursprünglich wegen versuchten Totschlags angeklagt worden. Eine Tötungsabsicht hatten beide aber bestritten.