Umwelt Die Renaturierung des Pillebachs kommt voran

Düsseldorf · Nach sieben Abschnitten soll nun das nächste zwei Kilometer lange Stück naturnah ausgebaut werden.

Hanno Bremer (stellv. Bezirksvorsteher), Ingo Noppen (Stadtentwässerungsbetrieb), Kämmerin Dorothée Schneider und Angela Küster (Bezirksregierung) am Pillebach.

Foto: Julian Krebs

Bereits seit 1999 wird der Pillebach in Gerresheim ausgebaut. Insgesamt 13 Abschnitte umfasst das Renaturierungsprojekt, das unter anderem die Rückführung des Pillebachs in ein natürlich verlaufendes Flussbett zum Ziel hat. Nun beginnt der nächste, achte Schritt des Projekts. Am Montag nahmen die für den Stadtentwässerungsbetrieb zuständige Beigeordnete, Dorothée Schneider, und der Technische Betriebsleiter Ingo Noppen den ersten Spatenstich für die Renaturierung des nächsten Gewässerabschnitts vor.

Gute zwei Kilometer des Pillebachs zwischen den Straßen „Am Backesberg“ und der „Bergischen Landstraße“ umfasst der Abschnitt, der in den nächsten zwölf Monaten ausgebaut werden soll. Durch die Ausbauarbeiten soll unter anderem eine ökologische Verbesserung des Gewässers erreicht werden. Zu den Baumaßnahmen zählt deshalb auch die Rückführung des Baches in ein natürlich verlaufendes Flussbett, sowie die Erhöhung der Fischwanderungen mittels natürlicher Stufen im Wasserlauf.

Bei diesen Schritten handele es sich um „einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz“, sagt Dorothée Schneider anlässlich der am Montag gestarteten Baumaßnahmen. Die Projektkosten für den neuen Abschnitt belaufen sich auf rund 1,45 Millionen Euro. Diese werden erstmals aus dem Haushalt des Stadtbewässerungsbetriebs finanziert. Zusätzlich gibt es Unterstützung vom Land.

Neue Pflanzen sollen neue Fische anziehen

Ziel des renaturierten Baches ist es auch, Niederschlagswasser aufnehmen und ableiten zu können. Dadurch entsteht auch für die Stadt die Möglichkeit, künftig Geld zu sparen. Bei Niederschlagswasserbehandlungs- und Rückhaltemaßnahmen soll es ein Einsparpotenzial von rund fünf Millionen Euro in den nächsten sieben Jahren geben.

Zu den anstehenden Arbeiten gehört auch die Fällung von rund 150 Bäumen, für dessen Ausgleich jedoch entlang der Pillebach-Trasse gut 500 neue Bäume gepflanzt werden sollen.

Am Ratinger Weg und am Kleinforstweg muss in den nächsten Monaten aufgrund der Baumaßnahmen vermehrt mit Baufahrzeugen gerechnet werden. So muss auch der Waldwanderweg entlang des Pillebachs zeitweise gesperrt werden. Währenddessen soll aber eine Ausweichstrecke eingerichtet werden.

Im Umfang der Renaturierung soll der Bach außerdem wieder einen leicht geschwungenen Verlauf und wechselnde Böschungsneigungen bekommen. Zudem wird die Bachsohle mit einem Substrat aus Sand und Kies versehen. Den letzten Schritt der Arbeiten soll dann die Bepflanzung mit Gehölzen und wassertypischen Stauden darstellen. So soll auch die Besiedlung durch verschiedene Fischarten wieder begünstigt werden.