Karneval in Düsseldorf Düsseldorfer Waldgeister und vergessene Barbie-Puppen
Düsseldorf · Beim Fe-de-Fe im Steigenberger Parkhotel waren die Jecken wieder unglaublich kreativ.
Es gibt Karnevals-Partys, die haben unglaublich viel Charme und Eleganz. So eine Party ist auch das „Fest der Feste“, kurz „Fe-de-Fe“ der Prinzengarde Rot-Weiss im Steigenberger Parkhotel. Ambiente, Flair und die tollen Kostüme machen dieses Fest zu einem ganz besonderen.
Hier findet auch jeder Jeck seine Musik. Denn in drei Sälen wird hier gefeiert. In einem Raum gibt es Schlager-, man könnte auch sagen Ballermann-Musik, im zweiten Disco und House und im dritten wird Karneval pur gefeiert. Dort stehen die Bands auf der Bühne und hier ist es auch oft schwer einen Platz zu finden. Hier wird mit Alt Schuss, Fetzer und allem was im Karneval Rang und Namen hat gefeiert. Apropos schwer: Schwer ist es auch, an die begehrten Eintrittskarten zu kommen. Die 1250 Tickets sind nämlich schon kurz nach Karneval wieder für das nächste Jahr vergriffen. Das Fe-de-Fe ist wahrscheinlich zudem die einzige Karnevalsparty, für die es einen Schwarzmarkt gibt.
Und die Jecken sind unglaublich kreativ bei den Kostümen. Hier gibt es wenig von der Stange, vieles wird in wochenlanger Vorbereitung selbst genäht, geklebt oder getackert. Und die Mühe wird von der Prinzengarde belohnt, denn die Preise beim Kostümwettbewerb können sich wirklich sehen lassen.
Die sechs „Düsseldorfer Waldgeister“ haben sich echtes Efeu besorgt und dann losgelegt. Grüne Tüll-Röcke und Hosen, Kopfbedeckungen mit vielen echten grünen Blättern und jede Menge kleine LED-Leuchten. Die Jecken kennen sich aus der Kita St. Anna in Niederkassel, weil dort ihre Kinder betreut werden. „Wir haben uns viele Abende getroffen und bei vielen Flaschen Wasser das Kostüm gebastelt“, sagt Caroline augenzwinkernd. Für diesen zweiten Platz gab es sechs hochwertigen Telefonen.
Den ersten Platz und ein langes Wochenende im Steigenberger Parkhotel in Dresden inklusive Champagner-Frühstück gewann aber Renata als „vergessene Barbie-Puppe“. Über 400 kleine Glitzersteinchen hatte sie sich zusammen mit ihrer Tochter in das Gesicht geklebt. Diese Prozedur hat über sechs Stunden gedauert. Die pinke Irokesen-Maske war zwar gekauft, wurde aber in liebevoller Kleinarbeit noch einmal aufgepimpt.