Freibäder in Düsseldorf Allwetterbad Flingern geht vielleicht in die Verlängerung
Düsseldorf · Der August hat die Bilanz der Freibäder verhagelt. Jetzt werden wieder die Öffnungszeiten der Münster-Therme diskutiert – die Konkurrenz durch das Badehaus Benrath ist aber groß.
Nach und nach endet in diesen Tagen die Freibadsaison in Düsseldorf. Mehr als 210 000 Besucher werden am Ende in der Statistik vermerkt sein. Wegen der anstehenden Invictus Games hat das Freibad im Rheinbad bereits seit letzten Sonntag geschlossen, an diesem Mittwoch folgte das Benrather Freibad. Für den kommenden Sonntag stehen die letzten Öffnungstage beim Strandbad Lörick sowie beim Freibad Allwetterbad Flingern im Kalender. In Flingern könne es laut Bäderchef Christoph Schlupkothen noch eine Woche weiter gehen, aber das wird zum Wochenende entschieden, wenn die Vorhersagen verlässlicher sind.
In der Statistik stand am Montag das Löricker Bad mit 68 600 Besuchern auf Platz eins. Überholt werden könnte es noch vom Freibad Flingern, das bei einer nur halb so großen Kapazität 67 300 Badegäste meldete. Dahinter folgten das neue Benrather Freibad mit 43 500 sowie das Rheinbad mit 30 000 Besuchern. Laut Schlupkothen hätte es bei den Besucherzahlen einen Rekordsommer geben können, wäre der August nicht so verregnet gewesen.
Ausgezahlt haben sich das Sicherheitskonzept sowie das Online-Ticketing und die damit verbundene Steuerung der Besucherströme. Das Rheinbad, in dem es 2019 zu Räumungen mit Unterstützung der Polizei kam, ist die maximale Besucherzahl reduziert. Das Augenmerk der Security-Kräfte ist hier besonders intensiv, es folgen Benrath, Flingern und Lörick. Je nach Wetterlage wird das Kräfteaufkommen hochgefahren, wobei die meisten Sicherheitsleute den Bädern fest zugeteilt sind und viele der Besucher kennen.
Folge: Während es aus einigen Städten wieder Nachrichten über Probleme in den Freibädern lag, blieb die Lage in Düsseldorf ruhig. Aktuell gibt es in den Düsseldorfer Freibädern 54 Hausverbote (Stand 25. August).
Schwimm´in Bilk
hat seit Montag geöffnet
Parallel zu den Schließungen der Frei- öffnen nun die Hallenbäder. Schwimm´in Bilk ist seit Montag auf, das neue Badehaus Benrath startet am Wochenende. Dann folgen am Dienstag, 5. September, das Gartenhallenbad Unterrath und die Münster-Therme. Im Familienbad Niederheid empfängt auch die beliebte Suomi-Sauna ab dem 5. September wieder ihre Gäste.
Der Dauerzankapfel Münster-Therme dürfte Thema in der Aufsichtsratssitzung der Bädergesellschaft Ende September werden. Die Bezirksvertretung 1 macht sich dafür stark, das Bad im Sommer nicht zu schließen, da es mit 30 Grad Wassertemperatur und Solebecken ein Gesundheitsbad sei. Zudem wurde auf Kuranwendungen verwiesen, die es allerdings in dem Bad nicht gibt – höchstens eine Sauna mit Massageabteilung.
Beim Thema warmes Wasser und Solebecken ist das neue Badehaus Benrath übrigens ein ernsthafter Konkurrent für die Münster-Therme. Das dortige Vitalbecken hat 175 Quadratmeter Wasserfläche bei 30 Grad und verfügt über Sprudelliegen, Massagedüsen, einen Whirlpoolbereich sowie ein Dampfbad in der Schwimmhalle. Das ab Frühjahr geöffnete Solebecken kommt auf 82 Quadratmeter und ist damit fast doppelt so groß wie jenes in der Münster-Therme (48 Quadratmeter). Mit Schwimmer- und Kursbecken kommt Benrath auf 694 Quadratmeer Wasserfläche, die Münster-Therme auf 319 Quadratmeter.