Sport in Düsseldorf Golfer sammeln bei Benefiz-Turnier Spenden für Kinderschutzambulanz
Düsseldorf · Auf dem Benefiz-Golfturnier im Golfclub Hubbelrath sammeln die Spieler Spenden für die Kinderschutzambulanz am EVK Düsseldorf. In der Einrichtung kann Kindern geholfen werden, die in jungen Jahren Gewalt erleben müssen.
(mda) Mit dem Turnier „Cup der guten Hoffnung“ haben Düsseldorfer erneut Spenden für die Kinderschutzambulanz am evangelischen Krankenhaus (EVK) gesammelt. Seit 1997 starten auf dem Gelände des Golfclubs Hubbelrath alle zwei Jahre die Motoren der Golfcarts, um für die Benefiz-Aktion auf den 18-Loch-Platz zu fahren. Das Turnier wurde auch in diesem Jahr von einem Team um Angelika Hüsgen organisiert. Sie spielt selbst Golf im Verein und kümmerte sich um den reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs für den guten Zweck.
In der Kinderschutzambulanz wird das Geld dringend gebraucht: Die Krankenkassen decken nur einen Teil der Kosten ab, die in der Einrichtung anfallen. Deshalb ist das Team auf Spenden angewiesen. So kann durch die Gelder nicht nur neues Mobiliar angeschafft werden, es können auch spezielle Therapieformen bezahlt werden. Zum 35. Bestehen der ambulanten Einrichtung des Kinderschutznetzwerkes wurde das Personal um Therapeutinnen und die Ambulanz um einen Raum erweitert. So kann das Team um die leitende Ärztin Gabriele Komesker Kindern, die Gewalt erlebt haben, eine noch größere Hilfe sein. Am Abend nach dem Turnier, das am Montag stattfand, berichtet die Leiterin der Kinderschutzambulanz über die Arbeit in der Einrichtung: „Kinder sollen gewaltfrei aufwachsen können und dafür müssen möglichst von Anfang an die Weichen gestellt werden“, sagt Komesker. „Deswegen ist mir unsere Baby- und Kindersprechstunde so wichtig.“ Der Fokus der Einrichtung liege auf der kinderpsychiatrischen Diagnostik. „Kürzlich kam ein Elternpaar zu uns in die Ambulanz mit einem so genannten ,Schreibaby‘“, so Komesker. Das Kind habe nicht angefasst werden wollen und habe die ganze Zeit geschrien. Durch eine Traumatherapie mit dem Baby und den Eltern konnten mehrere schlimme Ereignisse, die sich rund um die Geburt abgespielt hatten, aufgearbeitet werden und die Beziehung zwischen Eltern und Kind entlastet werden. Mindestens zwei Drittel der Kosten der Baby- und Kindersprechstunde werden durch Spenden finanziert. „Die Gesellschaft weicht oft zurück, wenn es um das Thema Gewalt an Kindern geht. Der ,Cup der guten Hoffnung‘ aber macht einen Schritt in die richtige Richtung und spricht darüber“, sagt die leitende Ärztin.