Vergiftung Großes Entensterben im Düsseldorfer Volksgarten

Düsseldorf · Bislang wurden 25 tote Enten im Düsseldorfer Volksgarten gefunden. Die Kadaver werden untersucht. Es gibt eine erste Vermutung, woran die Tiere starben.

Eine Ente dreht auf dem Teich ihre Runden, im Volksgarten sind gesunde Tiere zurzeit von Bakterien bedroht.

Foto: picture alliance/dpa/Andrea Warnecke

Im Volksgarten sterben viele Enten. Das hatten Spaziergänger gesehen und sich in unserer Redaktion gemeldet. Die Stadt bestätigt auf Anfrage das Entensterben. Bislang seien es 25. Betroffen sind Tiere im Bereich der südlichen inneren Düssel am Volksgarten nahe der Mitsubishi Electric Halle, am Volksgarten-Weiher sowie an der Düssel im Bereich der Karolinger Straße. Das sagt Klaus Meyer, Leiter des Veterinäramtes Düsseldorf.

Am Freitag hatte der Düsseldorfer Tiernotruf die ersten toten Enten beseitigt und schwache Tiere gerettet, um sie zu pflegen. „Die Tierretter werden von der Stadt unterstützt. Die Kadaver wurden zur Untersuchung geschickt, um herauszufinden, woran die Enten gestorben sind“, so Meyer. Man habe noch kein Ergebnis. Doch der Amtstierarzt ergänzt: „Wir sind uns ziemlich sicher, dass sie an Botulismus verendet sind.“

Aufgrund der extremen Trockenheit kippen die Gewässer. Gerade am Uferrand, wo die Enten gründeln (Nahrung aufnehmen), gebe es keinen Sauerstoff. Dadurch werden laut Meyer Bakterien produziert, die für die Tiere giftig sind. Andere Vogelarten seien nicht betroffen, auch in weiteren Düsseldorfer Parks ist Meyer kein Fall von Botulismus aktuell bekannt.

Die Stadt habe die Pflicht, die Kadaver zu bergen. Generell sollte man tote Tiere nicht berühren. Eine Ansteckung mit den Bakterien bei Menschen auf diesem Wege ist dem Mediziner jedoch nicht bekannt. Gartenamt und Stadtentwässerungsbetrieb versorgen zurzeit die Gewässer mit frischem Wasser, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.