Düsseldorf In Mörsenbroich und Rath boomt der Wohnungsbau

Bezirksbürgermeister Ralf Thomas freut sich über die Impulse durch die Investoren sowie das Geld von Stadt und Land.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Ralf Thomas, Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 6, sieht guter Dinge in die Zukunft. „Unser Stadtbezirk wird sehr stark wachsen“, sagt er und belegt es an Projekten in allen Stadtteilen. So werden in Mörsenbroich auf dem Gelände der alten Reitzenstein-Kasernen bald 2000 Menschen wohnen. An der Westfalenstraße in Rath gingen gleich zwei Projekte an den Start, das Westfalen-Center im südlichen Teil wie das Living Westfalia im nördlichen Teil der Westfalenstraße.

Als Erstes entstehen ein Rewe-Zentrum, Dienstleistungsbetriebe, Gastronomie sowie 145 Mietwohnungen. Auch eine Kindertagesstätte für drei Gruppen ist vorgesehen, neben einem öffentlichen Park und einem Marktplatz. Im hinteren Teil werden 119 Wohnungen errichtet, und zwar überwiegend 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen errichtet, neben Ein- und 4-Zimmer-Wohnungen.

Aber auch Unterrath wird verdichtet, und zwar zwischen Auf den Geisten, Kalkumer-, Wangerooger Straße und Kleinschmitthauser Weg in den Innenhöfen. Es baut die Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft (WSG) in einem Wohnviertel aus den 1950er Jahren. Wo vorher Garagenhöfe standen sowie Grün- und Brachflächen lagen, werden nun sechs Mehrfamilienhäuser mit 68 Wohnungen zwischen 52 und 112 Quadratmetern Wohnfläche gebaut. 45 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert, 55 Prozent werden preisgedämpfte Mieten haben. Es werden 69 Garagenplätze und eine Tiefgarage mit 31 Plätzen gebaut. Darüber hinaus wird mit finanzieller Unterstützung der Stadt eine öffentliche Quartiergarage mit 89 Stellplätzen errichtet.

Der Sozialverband VDK als Hauptgesellschafter der WSG wird ein Gebäude speziell für Mieter mit Handicap errichten. Parallel zu den Neubauten werden acht Bestandsgebäude der WSG umfassend modernisiert. Sie erhalten eine neue Dämmung und Fassade, größere Balkone und Fenster.

Ein weiteres positives Zeichen sieht Ralf Thomas in der Verlängerung der Straßenbahn 701. Was schon vor zehn Jahren geplant war, eine Verbindung zum Rather Dome, wird nun endlich Wirklichkeit. „Wenn wir Glück haben, wird die Linie 701 noch in diesem Jahr, spätestens 2018 fertiggestellt. Die Verhandlungen mit dem Besitzer eines dafür benötigten Grundstücks hatten den Ausbau der 701 immer wieder verzögert. Dass es nun endlich losgeht, ist für Rath sehr bedeutsam, denn so wird auch das Gewerbegebiet an der Theodorstraße erschlossen“, erklärt Ralf Thomas. Das sei auch für die Ansiedlung des Konzern Krieger mit seinen drei Möbelhäusern Höffner wichtig.

Als „Segen für Rath und Mörsenbroich“ bezeichnet Ralf Thomas die finanzielle Hilfe von Land und Stadt für die „Soziale Stadt“. Der Rather Korso Nord ist im Bau, der einen Durchgang von der Münsterstraße zum Bolzplatz Osterfelder Straße schafft, der erweitert werden soll. Später werde es auch am Bunker eine Sportanlage geben. Gleichfalls positiv bewertet Thomas die Eröffnung des Rather Familienzentrums und die Pläne für das jüdische Gymnasium Borbecker Straße: „Jahrelang wurde in dieses Gebiet nicht investiert. Ich bin froh, dass wir jetzt so eine gute Zukunft haben.“