Tischtennis Der erste Titel der Saison ist für Borussia Düsseldorf schon einmal verpasst

Düsseldorf · Für Borussia Düsseldorf begann das neue Jahr mit einer Enttäuschung. Für den Rekord-Pokalsieger im Tischtennis ist der erste Titel der Saison 2019/20 weg.

Timo Boll erledigte seine Aufgaben souverän. Trotzdem reichte es für die Borussia gegen Ochsenhausen nicht für den Einzug ins Pokal-Finale.

Foto: dpa/Lee Jin-Man

Die Chance war da, doch der erste Titel der Saison 2019/20 ist weg. Borussia Düsseldorf hat beim Final Four um die Deutsche Tischtennis-Pokalmeisterschaft in Neu-Ulm bereits im ersten Spiel die Segel streichen müssen. Gegen den Titelverteidiger TTF Ochsenhausen unterlag das von Timo Boll angeführte Team im entscheidenden Doppel mit 2:3.

„Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht und uns fehlen ein wenig die Worte, denn es war mehr drin. Wir sind mit einigen Situationen nicht gut umgegangen. Trotzdem geht das Leben am Montag weiter“, sagte Trainer Danny Heister nach der am Ende unglücklichen Niederlage.

In der mit 4500 Zuschauern ausverkauften Halle trat Kristian Karlsson als erster Düsseldorfer in die Box. Gegen den stark aufspielenden Hugo Calderano fand der 28-Jährige in den entscheidenden Phasen der Sätze aber nicht die richtigen Mittel und musste sich daher glatt mit 0:3-Sätzen geschlagen geben. Im zweiten Einzel des Vormittags rückte Timo Boll die Verhältnisse wieder zurecht. Gegen Jakub Dyjas musste sich der Weltranglisten-Zehnte aber mächtig strecken. Alle vier Durchgänge waren hart umkämpft. Doch der Europameister bewahrte in den entscheidenden Situationen die Ruhe und sorgte mit seinem Viersatzerfolg für den 1:1-Ausgleich. Zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt ließ anschließend Anton Källberg, der an Position drei bei der Borussia den Vorzug gegenüber Ricardo Walther und Omar Assar erhielt. Satz eins ging mit 15:17 verloren, ein verpatzter Start in Durchgang vier besiegelte die Niederlage des 22 Jahre alten Schweden gegen Simon Gauzy.

Karlsson und Källberg unterliegen im entscheidenden Doppel

So stand Boll angesichts des 1:2-Rückstands im letzten Einzel gegen Calderano unter Druck. Doch Borussias Nummer eins wahrte seiner Mannschaft die Hoffnung auf den 27. Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Im zweiten Satz musste Calderano verletzt aufgeben, für den 38-Jährigen war es der wettbewerbsübergreifend 400. Erfolg im Düsseldorfer Trikot. „Ich bin ja eh kein Freund der Statistiken. Mich hätte es mehr gefreut, wenn wir heute die Zahl unserer Pokalsiege erhöht hätten. Aber das sollte nun einmal leider nicht sein“, erklärte ein enttäuschter Boll hinterher.

Denn im Doppel unterlagen Karlsson und Källberg dem Ex-Borussen Stefan Fegerl und Gauzy trotz Aufholjagd im vierten Satz mit 1:3. „Die Tür war offen. Sowohl im Spiel gegen Ochsenhausen als auch für den gesamten Pokalsieg. Das ist sehr ärgerlich. Trotzdem haben wir uns hier achtbar geschlagen, denn Ochsenhausen hat eine wirklich gute Mannschaft“, sagte Manager Andreas Preuß. Pokalsieger wurde am Ende der ASV Grünwettersbach, der zunächst Saarbrücken und im Finale auch Ochsenhausen jeweils mit 3:2 bezwingen konnte.