Ob es nun die vielen Fernsehkameras oder die stattliche Zuschauerkulisse mit mehr als 2900 Besuchern waren, den Giants war spürbar anzumerken, dass sie bei ihrem ersten Livespiel im Fernsehen gegen das Spitzenteam aus Baden-Württemberg siegen wollten.

Giants-Coach Achim Kuczmann hatte vor dem Spiel die mannschaftliche Geschlossenheit als Schlüssel zum Sieg benannt. War sein Team in den Vorwochen noch insbesondere auf die Leistungen von Koko Archibong und Brendan Winters angewiesen, so traten gegen Ludwigsburg andere Spieler in den Vordergrund. Gordon Geib beispielsweise, der in der Abwehr durch viele Ballgewinne und unermüdlichen Kampfgeist auffiel.

Zu Beginn mussten sich die Zuschauer im Castello aber ein ganzes Viertel lang mit Magerkost begnügen. Beide Teams spielten zunächst äußerst schwach und leisteten sich viele Fehlwürfe. Doch mit Beginn des zweiten Abschnitts drehten die Giants so richtig auf. Angeführt von Jonathan Cox, der sich und seine Mannschaftskollegen mit drei Drei-Punkte-Würfen in Serie wachküsste, erlangten die Gastgeber immer mehr die Spielkontrolle.

Cox spielte sich in einen regelrechten Rausch: Seine Punkte bescherten den Giants dann auch eine komfortable 33:21-Halbzeitführung. "Die Punkte von Cox waren unser Weckruf", sagte Kuczmann.

Nach der Pause blieben die Giants am Drücker. Nun war es T.J. Carter, der zur Hochform auflief. Mit sechs schnellen Punkten war der Guard-Spieler maßgeblich verantwortlich dafür, dass die Giants ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauten. Für die Gäste hingegen schien der Korb wie vernagelt zu sein. So siegten die Giants am Ende ungefährdet. "Das war in der Defensive vielleicht das beste Spiel der Saison", sagte Kuczmann. "Und das war auch der Schlüssel zum Sieg."