Giants machen kleine Schritte vorwärts

Nach der Kooperation mit der ART hofft der Basketball-Bundesligist auf mehr Resonanz.

Düsseldorf. Sie vertragen sich wieder: Basketball-Bundesligist Giants Düsseldorf einigte sich mit dem ART 77/90 auf eine Zusammenarbeit als Kooperationspartner. Der Rather Klub, dessen Basketball-Abteilung die drittgrößte Deutschlands ist, steigt als achter Partner des Erstligisten ein, soll von Kartenaktionen, Spieler-Besuchen und anderen Veranstaltungen profitieren. "Dies haben die Verantwortlichen beider Seiten nach vielen konstruktiven Gesprächen einvernehmlich beschlossen", heißt es von Seiten des ART.

Der Klub könne nun seinen zahlreichen Jugendspielern eine "Bundesliga-Perspektive" bieten, man könne gemeinsam Talente fördern und Trainerfortbildungen veranstalten. Die Giants erhoffen sich durch die Kooperation weiteren Zuschauer-Zuspruch und eine wachsende Akzeptanz in der Düsseldorfer Basketball-Szene.

Wichtig sei, "dass wir in Zukunft einen regen und lebendigen Austausch betreiben werden", sagte Giants-Manager Claudio Di Padova. Bisher war es nicht dazu gekommen, weil sich der ART vor anderthalb Jahren heftig gegen eine Zusammenarbeit gewehrt hatte. Zur Erinnerung: Die damalige Stadtspitze um Oberbürgermeister Joachim Erwin hatte den Giants für den Umzug aus Leverkusen den Weg beinahe brachial geebnet, dem Zweitligisten ART Magics waren plötzlich die stadtnahen Sponsoren davongelaufen.

Bis zuletzt hatte der Klub um den Fortbestand seiner Magics gekämpft, letztlich aber durch die Abgabe der Lizenz an den FC Bayern München aufgegeben. Die erste Mannschaft des Klubs wurde im Sommer vor einem Jahr aufgelöst, das höchst spielende Team des Traditionsvereins ist seitdem in der sechstklassigen Oberliga aktiv.

Die Giants-Verantwortlichen haben vor einigen Wochen zum endgültigen Friedensgipfel aufgerufen und sich mit dem ART-Vorsitzenden Adolf Böhr, Abteilungsleiter Heiner Büssing und dem langjährigen Basketball-Macher und Magics-Gesellschafter Klaus Wischnitzki getroffen hatten. Böhr hatte vor anderthalb Jahren eine Zusammenarbeit mit den Giants entschieden abgelehnt.

Beim traditionellen Liga-Treffen im Rahmen des "Champions Cup" (Meister Oldenburg gegen Pokalsieger Bonn) gibt jeder Klub einen Über- und Ausblick zu seiner Situation. Di Padova sprach nun vom "hart umkämpften Pflaster" in Düsseldorf angesichts der sportlichen Konkurrenz, vor allem nach den Aufstiegen der Fortuna-Fußballer und der HSG-Handballer.

Auch im zweiten Jahr nach dem Umzug aus Leverkusen sei die Situation kaum mit den anderen BBL-Teams zu vergleichen. "Immerhin hatten wir einen Schnitt von knapp 2500Zuschauern - das hat uns vorher kaum einer zugetraut."

Zwar blieben die erhofften Sponsorenzuwächse finanzieller Art aus, doch sei es gelungen, im vergangenen Jahr 45 "Klein-Sponsoren" und Partner für die Giants zu gewinnen. "Wir sind noch ganz am Anfang unserer Reise und freuen uns darauf, unseren Weg weitergehen zu dürfen", sagte Di Padova. Durch eine technische Panne sprach Di Padova an elfter statt an zwölfter Stelle. Eigentlich ist die Reihenfolge nach der Tabellenposition der Endtabelle des Vorjahres vorgegeben.

Mit Trainer Achim Kuczmann hatte man sich genau auf dieses Ziel verständigt: Besser abschneiden als im Vorjahr, da waren die Giants noch Zwölfte geworden. Di Padova wertete eine Woche vor dem Saisonstart seinen "Aufstieg" in der Rednerliste als gutes Omen: "Dann kann ja eigentlich nichts schief gehen."