Giants zählen auf Archibong

Das Team von Trainer Achim Kuczmann muss gegen die abstiegsgefährdeten Ulmer auf gesperrten Brant Bailey verzichten.

Düsseldorf. Brant Bailey wird für drei Spiele gesperrt. "Das ist völlig unverhältnismäßig", sagt Claudio Di Paodova zu der Strafe, die die Basketball-Liga (BBL) gegenüber Bailey für die Unsportlichkeit zum Ende der Begegnung gegen Tübingen (79:82) am 13. Februar ausgesprochen hat. "Wir entscheiden am Freitag nach einer Rechtsberatung, ob wir gegen diese Strafe, die uns auch sportlich sehr weh tut, Berufung einlegen", erklärte der Geschäftsführer der Giants. "Aber so können wir das nicht akzeptieren." Bailey darf noch nicht einmal in der Halle sein, wenn die Giants am Sonntag gegen Ulm antreten.

Das Spiel (17 Uhr, Castello Karl-Hohmann-Straße) steht unter besonderen Vorzeichen. Denn Ulm steht einen Punkt vor den Düsseldorfern, die trotzdem bei einem Sieg nicht vorbei, sondern nur gleichziehen können. Das liegt an der Zählweise, über die sich Trainer Achim Kuczmann schon seit Beginn der Saison aufregt. Ab Sommer wird in der Basketball-Bundesliga wieder nach der alten Zwei-Punkte-Wertung gerechnet.

Das Kuczmann-Team gewann das Hinspiel mit 88:60 in Ulm. Das war einer von bislang erst zwei Siegen auf fremdem Parkett in dieser Saison. Jenem fünften Spieltag folgte der Sieg gegen Bonn, der das Spiel-Verhältnis (3:3) ausglich. Als alle dachten, jetzt haben die Giants endlich den erhofften Lauf, ging alles schief. Die anschließenden sieben Pleiten in Folge beförderten die Mannschaft in den Kampf um den Klassenerhalt. Da sollte es von Vorteil sein, dass seit dem 79:82 in Tübingen eine ganze Woche Vorbereitungszeit bis zum Duell gegen Tabellennachbar Ulm verstreicht. Zumal die "46ers" noch auswärtsschwächer als die Giganten sind und erst einmal gewannen.

Da kommt es Kuczmann gerade recht, dass Koko Archibong nach seinen Handverletzungen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Zwar wurde Brendan Winters, in Tübingen mit 22 Zählern bester Giants-Spieler, Anfang der Woche im Training geschont, der Einsatz soll aber nicht gefährdet sein. Nicht zuletzt freuen sich die Gastgeber auf das erste Sonntagsspiel des Jahres. Allen voran Di Padova: "Der Sonntag ist seit jeher unser Wunschtermin, weil wir uns als familienfreundlicher Anbieter verstehen." Mehr als 2000 Zuschauer sollten es werden. Trainer Achim Kuczmann fasst alle Fakten knapp zusammen: "Wir müssen punkten" - auch ohne Bailey."