Interview: Trainer Kuczmann - Das Basketball-Fieber steigt langsam an
Die Giants Düsseldorf beginnen am 1. September mit der Vorbereitung.
Düsseldorf. Am 1. September startet Basketball-Bundesligist Giants Düsseldorf in die Vorbereitung auf die neue Saison. Trainer Achim Kuczmann ist von seinem USA-Urlaub zurückgekehrt und bereitet für diesen Tag alles vor.
WZ: Herr Kuczmann, steigt das Basketball-Fieber langsam wieder?
Kuczmann: Ja, das Kribbeln ist da, wenn auch ein wenig anders als sonst. Wir müssen deutlich weniger Spieler kurz vor der Saison suchen als in den vergangenen Jahren. Das Gerüst des Teams ist zusammengeblieben, die zwei neuen Spieler Jonathan Cox und Bobby Anthony Walker hatten wir schon länger im Auge, und die Verpflichtung war somit früh über die Bühne.
WZ: Die neuen Spieler konnten Sie angesichts der finanziellen Beschränkung aber nicht wie erhofft verpflichten, oder?
Kuczmann: Wir bleiben zunächst bei elf Spielern im Kader, obwohl zwölf erlaubt sind. Zumindest bin ich mir sicher, dass die zwei Zugänge uns weiterhelfen können. Die hatte ich schon länger auf der Liste, ganz unabhängig von finanziellen Beschränkungen.
WZ: Und die zwölfte Kader-Position?
Kuczmann: Wir halten alles offen. Die Position würden wir gerne besetzen, können es uns aber derzeit nicht leisten. Meine Fühler habe ich noch ausgestreckt, und vielleicht ist wieder ein Glücksgriff möglich wie in der vergangenen Saison mit Todd Townsend, der für ein paar Monate preiswert aushelfen konnte. Derzeit sind viele Spieler noch vertragslos, die Agenten versuchen sie unterzukriegen. In drei bis vier Wochen werden noch viele auf dem Markt sein, und dann fallen die Preise.
WZ: Wie können Sie denn vor diesem Hintergrund ein Saisonziel definieren?
Kuczmann: Nur schwer. Insgesamt wollen wir besser abschneiden als in der vergangenen Saison, also mindestens Elfter werden. Aber erst muss ich sehen, wie sich die Mannschaft in der Vorbereitung präsentiert. Das zweite Jahr ist immer das schwerste - das gilt trotz des Umzuges von Leverkusen nach Düsseldorf. Es ist ein Vorteil, dass die Mannschaft zusammengeblieben ist. Wir fangen nicht bei Null an, das wird sich in der Vorbereitung auszahlen. Deshalb hoffe ich auf einen guten Start in die Saison, die mit acht Spieltagen alleine im Oktober so vollgepackt wie nie beginnt. Anfang November wird sich schon zeigen, wie wir uns einordnen.
WZ: Wie haben Sie die recht frühe Aussortierung von Ihrem Spielmacher Gordon Geib aus dem Nationalteam verfolgt?
Kuczmann: Zu der Zeit hatten wir nur sporadisch Kontakt, haben uns erst kürzlich länger gesprochen. Das war schon sehr enttäuschend für ihn. Vergangenes Jahr ist er als letzter rausgeflogen, diesmal als einer der ersten. Vielleicht hat es was Gutes für uns, dass er die komplette Vorbereitung mitmachen kann.