Auch der Konkurrent patzt
Trotz der Niederlage hat die HSG Düsseldorf weiterhin gute Chancen auf den Relegationsplatz.
Düsseldorf. Die Handballer der HSG Düsseldorf hatten bei ihrer 28:32-Niederlage in Korschenbroich noch Glück im Unglück. Denn der Hauptkonkurrent um den Relegationsplatz in der 2. undesliga Süd, der TV illstätt, kam ebenfalls am Freitag nicht über ein überraschendes 36:36-Remis gegen Eisenach nicht hinaus. So hat die HSG immer noch zwei Zähler Vorsprung und das bessere Torverhältnis gegenüber den Willstättern. Dennoch war die Enttäuschung nach dem brisanten und stimmungsvollen Derby allgegenwärtig. HSG-Präsident Erwin Schierle hatte durchaus Verständnis für den Kräfteverschleiß, weil mit Sulc, Fölser und Sieberger drei Leistungsträger verletzungs- und krankheitsbedingt fehlten. "Dennoch hätte ich bei einigen Spielern gerne noch etwas mehr Leidenschaft gesehen", so Schierle. Auch Max Ramota wollte keine Entschuldigung gelten lassen. "Das haben wir selbst verbockt, da zählt keine Müdigkeit", sagte der Kapitän, der diesmal zeitweise im Angriff spielen musste und wollte. Dennoch war das Tempo der Gastgeber für einige Spieler der HSG zu hoch. So hatte Robert Heinrichs, der seit langer Zeit mal wieder das ganze Spiel am Kreis agierte, zum Ende der Partie Krämpfe in der Wade. "Normalerweise hätte es auch so reichen müssen", meinte Heinrichs, der insgesamt fünf Treffer erzielte und in der Verteidigung sehr präsent wirkte. "Es sind einige unter ihren Möglichkeiten geblieben, so konnten wir unsere individuellen Vorteile nicht ausspielen." Georgi Sviridenko hatte sich als fairer Verlierer gezeigt. "Korschenbroich war heute einfach schneller und besser", hatte der HSG-Trainer erklärt, dessen schlechtes Gefühl sich bestätigt hatte. Warum er aber bei den Personalproblemen die durchaus spielfähigen Talente Florian von Gruchalla und Markus Neukirchen nicht ins Spiel gebracht hat, bleibt sein Geheimnis.