Düsseldorf Bei der HSG ist der Spaß zurück

Die HSG konnte sich mit 29:27 gegen Willstätt-Ortenau durchsetzen. Der Zweitligist beherrscht jetzt die engen Spiele – auch dank Torhüter Puhle.

<strong>Düsseldorf. Mittendrin in der Spielertraube strahlte er mit allen anderen um die Wette. Matthias Puhle war mit Abstand der Spieler der HSG Düsseldorf, der nach dem 29:27 (14:10) gegen Willstätt-Ortenau die meisten Schulterklopfer erhielt. Und wer dann immer noch Zweifel bei der Frage nach dem Matchwinner hatte, musste nur den jugendlichen Fans zuschauen, die sich nach dem Schlusspfiff alle auf das neue Idol zwischen den Pfosten der HSG stürzten. Puhle, der nicht nur 18 tolle Paraden zeigte, sondern auch vier Siebenmeter abwehren konnte, blieb bescheiden. "Die Deckung hat einen tollen Job gemacht, und ich konnte mich auf meine Ecke konzentrieren", sagte der 22-jährige Torhüter, und wie immer in diesem Zusammenhang lobte er den Konkurrenten und Partner. "Almantas Savonis hat uns im Pokal gerettet, jetzt ich in der Liga. Das nächste Mal ist es vielleicht andersherum."

Auch den zwischenzeitlichen Ausgleich steckt die HSG weg

Das Ergebnis mit nur zwei Treffern Vorsprung deutet auf ein engeres Spiel hin, als es tatsächlich war. Die Gäste kamen vor allem durch die starke Leistung des 19-jährigen Jens Schöngarth zu Anfang der zweiten Hälfte schnell zum Ausgleich. Dann sprang Philipp Pöter nahezu kalt von der Bank ins Spiel und warf seine Kampfkraft in die Waagschale. Aber auch andere, wie der zunächst überragende Vladas Novickis und später der endlich mutige Maik Makowka bewiesen, welche Freude sie an diesem Spiel hatten. "Ja, das kann ich bestätigen. Es macht wieder richtig Spaß", sagte Jens Sieberger, der den Mannschaftsgeist lobte. Jeder war für den anderen da, kein Zittern, keine überflüssigen Fehler, höchstens das Wissen, auch mal einen knapperen Vorsprung über die Zeit bringen zu können. "Mit der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden, in der schwierigen Phase danach hatten wir Typen, die die Stimmung gepusht haben", erklärte HSG-Trainer Georgi Sviridenko. "Kompliment ans Team, das im richtigen Moment wieder zugelegt hat." Das könnte dann übrigens auch für die Weihnachtsfeier am Abend im Uerige gegolten haben.